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dialoge des grauens. man lauscht ja der choreografie einer profilneurose inzwischen nur noch mit so einer art perverser neugierde, was sagt er jetzt? was fehlt noch? schafft er es, ein paar minuten zu warten, bis er auftrumpft, oder muss es gleich sein, ist er immer noch atemlos, mit mitte vierzig, oder ist die ganze angeberei nicht mehr so nötig, weil er ja wirklich gut ist inzwischen, er hat es ja geschafft, er könnte ganz lässig auch etwas später weitermachen mit dem aufblasen, er weiß ja, man wird ihn nicht vergessen, dafür sorgt er ja, und er behält immer den faden, seinen faden. bei frauen mit dieser störung hab ich dann noch eine neugierde dabei, es macht zwar auch bisschen müde, aber es ist nicht so ennervierend, da gibt es bruchstellen, was steckt dahinter, was hat sie verletzt, warum ist das jetzt so wichtig alles, da bekommt dieses schräge serielle mehr-besser-toller einen musikalischen unterton, ein thema, bei dem ich schon aus geschlechtszugehörigkeit automatisch mitspiele, bis ich nichts mehr habe, wie immer, das sind ja so menschen, die haben immer viel. bei männern wie dem gerade kriege ich nur einen unbedingten harndrang, sie fragen nicht nach, sie haben eine laute stimme, sie wollen nichts wissen, ihnen kann man gar nichts tun, sie sind jenseits. was erzählt so einer seiner frau, wenn er nach den anderen gästen gefragt wird nach so einem geburtstag, ach, ich weiß nicht, keiner dagewesen, ich war toller.
beim zuhören immer wieder fast "donnerlüttchen" sagen, rechtzeitig gehen.
beim zuhören immer wieder fast "donnerlüttchen" sagen, rechtzeitig gehen.
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