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hier in den ferien beginnt in einigen stillen momenten, so abends mit einem bierchen und blick auf den monte rosa, stück für stück die vorbereitung auf den hund. ganz bewusst, im alltagsstress ist für sowas keine zeit, und sonst klingelt dann im herbst plötzlich das telefon und ich muss irgendwo in die pampa fahren und hab dann so einen welpen im auto, der bis kurz vorher nur konzept war. ich stelle mir vor, dass so eine vorweggenommene gewöhnung die tatsächliche leichter macht - es fühlt sich an wie eine art hirnsport. ich passe den hundegedanken in meinen alltag ein, die handgriffe: leine vom haken nehmen - leine suchen, seien wir ehrlich - rausgehen, der hund saust voraus, tür schließen, das poltern der pfoten durchs treppenhaus, vorm supermarkt den hund anbinden, aber werde ich im ernst einen 6000€-hund irgendwo anbinden wollen? stelle mir die gänge und vorhaben mit einer hineingeschobenen hundesilouette vor, wie einen papierschnitt, denn man in ein hausmodell stellen kann. ich stelle ihn mir vor, wie er neben mir herläuft, höhe oberschenkel, und herumschnuppert, ich versuche meine innere familienikongrafie aufzustemmen, damit noch ein lebewesen hineinpasst, es ist ein echtes trainingsprogramm - wir vier - und ein hund, die jungs, ich, und ein hund, wie lang das wohl dauern wird, bis das gassigehen genauso normal und schwellenlos in den alltag passt wie das schulebringen. so ganz wohl ist mir nicht dabei. es ist, als ob ich mir noch ein kind dazu anschaffen wollte, das wird dann allein mit vieren anstatt allein mit dreien, ist das nicht totaler leichtsinn? aber ein tier wächst schneller. halbes jahr stress, meint meine schwester (2 hunde), aber dann.

muss ich das eigentlich in den datingbörsen erwähnen, dass ich drei kinder und einen hund habe? oder habe ich dann eh keine nerven mehr für noch jemanden? der exmann nimmt den hund ja nicht mit, wenn er die kinder mitnimmt, diese tage und wochenenden sind ein echter vorteil beim getrennt erziehen, man ist in regelmässigen abständen noch einmal kinderlos und frei, oder nee halt, natürlich sind genau diese zeiten sehr riskant, weil man sich dann bloss genauso blöd und blind in die nesseln setzt wie kinderlos und frei, naja, dann bin ich ja eine gefahr los, wenn ich den hund habe, oh mei, es ist echt ein sport mit dem hin und her im kopf. bei zweifeln über meine nervlichen reserven, eher vor dem einschlafen, stelle ich mir dann hoffnungsvoll den blick meines neuen hausgenossen vor, seine lebensfreude, den sporteffekt, den das staubsaugen der haare das lange spazierengehen mit sich bringen wird, ähm genau.

den gewohnten, etwas verständnislosen blick auf leute mit großen hunden in der stadt habe ich einfach löschen können und ihn mit interesse überschrieben, wo gehen diese leute hin mit ihren hunden? wo sind die hunde, wenn die leute arbeiten? ich spreche sie an, und das reden über den hund ist dem reden über das kind in jeder beziehung ähnlich, es ist frei von verallgemeinerungen und geht gerne ins detail. die leute sind eigentlich nett und freuen sich, wenn man sie fragt.

auf den kauf von zubehör freue ich mich auch schon, womöglich werde ich sogar einen stil entwickeln, ländlich? bisschen elegant? strasshalsband! eine coole lederleine, einen hundeteller und eine hundeschale. einen korb. mein hund wird ein halstuch tragen, glaube ich.

ich glaube, es ist fast alles vorfreude. dochdoch.

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