tagebuch

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hits

(hier hatte ich glaube ich überhaupt niemals 1000 hits an einem tag - twoday fühlt sich jetzt ganz kuschlig an, man kennt praktisch jeden, der ins haus kommt, und kann einfach weiterplaudern, während diese rbb-geschichte ein bisschen mehr welt hereinlässt. das internet urbar machen, in dem man es vermenschlicht, ihm gegenden, nähe oder ferne zuschreibt, wohl in der hoffnug, es gäbe außer den bekannten mechanismen des bekanntwerdens auch noch die alte magie des kennenlernens)

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gregor, der mit dem eimer in beiden händen auf meinem bett sitzt und kräht: "gleich gehts lohos! ich hab schon die erste nudel ausgekotzt!" (kindheit, pff)

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im lieblingscafe fragt der sohn die kellnerin: haben sie brötchen? sie sagt: "nein." [pause] "wir haben paninis." dreht sich um und ist weg.
mädchen, denkt man, ich werde hier noch sitzen, kuchen, panini, kakao und thailatte mit meinen söhnen konsumieren, wenn du schon lange irgendwo praktikantin bist.

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empfehlung: /unvermittelt

martin und folke machen da auch mit. ihr letzter beitrag zur welt war white trash.

(ich bin zu einer weihnachtlichen hausmusik eingeladen und werde stattdessen singen, in der vorweihnachtszeit zählt rechtzeitiges einladen klar mehr als persönliches. habt ihr grade auch an jedem tag 2 feiertermine mit jeweils komplett unterschiedlichen zielgruppen? aber vielleicht dauert die vernissage ja auch länger.)

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mehr leichtigkeit bitte, sagt man sich, beim wegzählen der stressfaktoren, alles wichtige ist doch schon erledigt, von dem was bleibt, ist alles im üblichen rahmen, dann müdigkeit und bisschen frust beim denken an den rahmen, aber nix davon ist übermässig viel, nur das alleinverantwortete macht die dinge etwas bleiern, je nun, das geht millionen alleinlebenden ebenso, die essen dann käsebrote, wenn sie nicht kochen wollen, und gehen aus oder ins internet, in ruhe, und es ist ja auch eine gute erholsame ruhe, wenn man allein ist mit seinen verantwortungen, ich denk dann immer: nicht noch mehr bedürfnisse von noch wem erfüllen müssen, einfach herumliegen und vom erschöpftsein in den tiefschlaf rutschen, herrlich, und ich mag mein bett auch so, mit büchern, dvds und zeitungen gefüllt. die jungs meckern bei käsebroten auch nicht, eigentlich, ich könnte also einfach einen gang runterschalten, wenns mal zuviel wird, stattdessen herzdrücken und dieses leise rauschen im körper, wie ein kurz aufleuchtendes stopschild, an dem man schon vorbeigefahren ist, weil was ist schon ein stopschild auf einem waldweg, wenn man ein ziel hat.

morgen früh kommt übrigens endlich mein hund, und außerdem ein kamerateam von einer produktionsfirma, die für den "ratgeber gesundheit" die ausbildung von jack beobachten will. befreundete journalisten sagen mir jetzt, dass man sich nie, unter keinen umständen, das fernsehen ins haus holen soll, aber das hier ist wichtig: kein mensch kennt diabeteshunde. sie können vor allem diabetischen kindern und ihren familien das leben ungeheuer erleichtern, und ich spreche aus eigener erfahrung, mit der erinnerung an meine mutter, die in den endsechzigern diese damals noch schlechter zu kontrollierende stoffwechselkrankheit ihrer tochter bewältigen musste, und die ihre gerechtfertigte angst mit überfürsorge und kontrollversuchen verarbeitet hat.

nagut, vielleicht hätte ein interview genügt?

jedenfalls muss ich jetzt auch noch aufräumen und saubermachen heute.

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sogar in meinem lieblingshoroskop (jaja, nix ernstes) gehts um finanzen. bis jetzt hab ich geld verloren, aufgrund meiner entscheidungen, die alle mehr einer generellen paranoia als tatsächlicher sachkenntnis entspringen - hätte ich mehr verloren, wenn ich nichts verkauft hätte? ich habe mich für sicherheit entschieden, weil der jetzige verlust sicher war, der zukünftige gewinn aber nicht. ich verstehe beim finanzsystem immer das, was mir erklärt wird, vielleicht gerade noch die motivation des erklärenden, aber darüber hinaus überhaupt nichts, anders als bei literatur oder anderen lebensäußerungen, wo mir eine analytische äußerung immer noch fünf mögliche folgen oder zusammenhänge erschließen kann. bildung tut not.

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davidzwilling hat wieder gebrüllt. diesmal hat er mit kleinem lego ein raumschiff bauen wollen, welches aus physikalischen motiven, also absolut in stein und zeit gemeisselten unveränderbaren kausalitäten, nicht so halten konnte, wie er es bauen wollte. es fiel auseinander, notgedrungen, immer und immer wieder, das kind unerreichbar in seiner entschlossenheit, das es trotzdem halten soll. "soll ich dir helfen?" "nein! geh weg!" das ist derselbe zwillling, der ab und zu weint, weil er nicht sterben will, niemals. ich habe seine wut als eine art stellvertreterwut begriffen, auf die dinge, die er nicht ändern kann. ich finde die wut richtig. ich hätte wahnsinnig gerne mitgebrüllt, wegen dem leben, aber ich habe mich nicht getraut.

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seit einer woche liegt auf meinem esstisch ein großer dicker bücherstapel, von gregorzwilling dort deponiert, bewegen verboten, er sollte nämlich "blätter pressen" für die wände seiner klasse. gestern abend will er die blätter in die schultasche umpacken, aber sie sind verschwunden, ins nichts, kein blatt weit und breit. große dicke tränen bei gregor, kummer bei mir, langes durchforsten aller umliegenden dicken bücher, ich überlege schnelles diskretes blattholen vom platz, da steht eine wunderschöne rote eberesche, und man kann sie ja notfalls trockenfönen, oder? was waren das denn für blätter, frage ich, völlig ratlos ob ihres verschwindens, ganze oder stückchen, große oder kleine? "ganz normale" sagt das kind, noch immer unter tränen und sehr traurig, "so rechteckige. aus deinem drucker."

war die lehrerin wohl nicht deutlich genug.

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zu meinem schrecken ein ubs-zertifikat über einen 4-stelligen betrag in einem depot entdeckt, das hatte ich total vergessen. der typ der dresdner bank, der mir den aufgeschwatzt hat, wollte mir damals auch noch einen todsicheren englischen immobilienfond andrehen und hat mich auf so eine bestimmte supersouveräne art angelächelt, als ich den nicht genommen habe. dresdner ist suspekt. lieber nur noch sparkasse (und renten).

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(heute das dritte mal fürs fernsehen befragt worden. die 15 min endlich abgehakt, oh my, nicht mein bier. beim ersten mal war ich ganz jung und revolutionär, beim zweiten mal war ich total entspannt, guckt eh keiner, den du kennst, dachte ich, diesen irrtum kennt man ja schon vom internet, das heute wird zum glück nicht in d gesendet, mein italienisch war heute nämlich furcht-bar. zweimal rai, einmal rbb, das ist im grünen bereich. hauptsache ich muss das niemals angucken. kein bühnenmensch gewesen jemals.)

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