Fussball Minis, ab 6
Es ist der Punkt, wo ich nicht mehr Kind sondern Junge schreiben sollte, der erste Schritt in etwas, von dem ich gar nichts verstehe. Mein Sohn ist in einem Fussballverein. Er hat Fussballschuhe und Klamotten, er wird eine Vereinsregenjacke bekommen, er rudert beim Laufen noch ein bisschen, und der Platz ist so groß, das ich seinen Gesichtsausdruck nicht mehr erkennen kann. Nach dem Training frage ich ihn, warum er zweimal weinen musste, aber er sagt: das passiert eben. Das ist so beim Fussball, da tut man sich mal weh. Der Trainer sieht aus wie 1930, drahtig, vielleicht 45, tätowiert, Zahnlücken: Jungs, wenn ich mit jemandem rede, habt ihr Sendepause, klar?, die 20 Spieler (2 Mädchen dabei immerhin) nehmen jedes Wort als Gesetz, jeder Befehl des Trainers (Jeder einen Ball, dann treibt ihn über den Platz, und....los!) wird vom einen zum anderen wiederholt, die Umsetzung erfolgt sofort.
Am Feldrand die Junioren (bis 14 Jahre), alle mit Zigaretten und Freundinnen in bauchfrei/eng-Dress dabei, man begrüßt sich mit Handschlag und borgt sich Kippen. Die Gespräche sind die, die wir auch hatten mit 14, nur das Outfit hat sich verändert, eigentlich also sehr wenig. Ich kann mir sogar vorstellen, wie die Mädchen diesen Platz und die Jungen wahrnehmen, die große Fähigkeit zum fokussierten Sehen, die man noch hat mit 14, die andere Blende damals. Ich bemerke die schnellen Seitenblicke, höre die Richtung des Kicherns und kann verfolgen, wann einer der Jungen aus dem hin-und-her-Getanze ausbricht und auf dem Platz ein paar schnelle Bälle tritt. Im Hintergrund mein Sohn, wenn sie in der Nähe vorbeilaufen sehe ich eine Konzentration und Hingabe, sie ich nicht kenne an ihm. Nachher in der Umkleide grölen die älteren Spieler (die Gruppe geht von 6 bis 8, glaube ich) irgendwelche Hertha-BSC und Bayern-München-Chöre, so laut wie niedlich (willst Du Bayern siegen sehn, musst Du die Tabelle drehn). Mein Sohn ist nur Ohr und brüllt jedesmal begeistert hinterher. Er hat einen Zipfel Männlichkeit erwischt, nicht die vom Papa und nicht die vom Feuerwehrmann/Polizist, sondern eine, die er auch kann und die er allein mit seinen Freunden hat.
Am Feldrand die Junioren (bis 14 Jahre), alle mit Zigaretten und Freundinnen in bauchfrei/eng-Dress dabei, man begrüßt sich mit Handschlag und borgt sich Kippen. Die Gespräche sind die, die wir auch hatten mit 14, nur das Outfit hat sich verändert, eigentlich also sehr wenig. Ich kann mir sogar vorstellen, wie die Mädchen diesen Platz und die Jungen wahrnehmen, die große Fähigkeit zum fokussierten Sehen, die man noch hat mit 14, die andere Blende damals. Ich bemerke die schnellen Seitenblicke, höre die Richtung des Kicherns und kann verfolgen, wann einer der Jungen aus dem hin-und-her-Getanze ausbricht und auf dem Platz ein paar schnelle Bälle tritt. Im Hintergrund mein Sohn, wenn sie in der Nähe vorbeilaufen sehe ich eine Konzentration und Hingabe, sie ich nicht kenne an ihm. Nachher in der Umkleide grölen die älteren Spieler (die Gruppe geht von 6 bis 8, glaube ich) irgendwelche Hertha-BSC und Bayern-München-Chöre, so laut wie niedlich (willst Du Bayern siegen sehn, musst Du die Tabelle drehn). Mein Sohn ist nur Ohr und brüllt jedesmal begeistert hinterher. Er hat einen Zipfel Männlichkeit erwischt, nicht die vom Papa und nicht die vom Feuerwehrmann/Polizist, sondern eine, die er auch kann und die er allein mit seinen Freunden hat.
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