Montag, 16. Juni 2008

Bildgeschichten

über die kunst nachdenken, also die erreichbare kunst, den verstehbaren teil davon. wie sich die bilder verändern, die man in der eigenen wohnung hat, sie verlieren an tiefe, sie werden zu worten oder namen, und verschwinden ein stück weit in dem platz, den sie an der wand innehaben, ich nehme grade noch die kleinen geschichten ihres besitzes war (gekauft wegen..., und wann, und wie teuer fühlte sich das an damals, oder geerbt von), als rauhe stellen beim vorbeigucken, sie stehen weniger für sich selber. besonders eine umbrische landschaft ist fast unsichtbar geworden über die jahre, eine radierung von giulio sartorio, und jetzt, nach genauem hingucken, habe ich ein komplett neues bild an der wand, ich kannte das nicht! es war so anders. jetzt kann ich endlich das meer darauf sehen, bisher gab es nur so einen nebensächlichen hinweis darauf in einer bildecke, jetzt sieht man seine nähe auch an den krummen und windgebeugten kronen der küstennahen pinien, drei oder vier davon stehn auf einer kleinen anhöhe und sind dem wind ausgesetzt, und genau wie diese paar bäume im bildmotiv, so hat der ganze pinienhain, nach dem das bild heißt, einen schweren stand vor dem rest der landschaft, also so im bildaufbau, himmel, hügel und maremma, alle unveränderbar durch witterung und zeit, und wie schön das doch gelungen ist, dass sich ihre kraft als baum und ihre kleinheit als teil der landschaft in darstellung und aufbau wiederspiegeln und sich verstärken. neues bild! große freude. (wenn ich mein kamerakabel schon wiedergefunden hätte)

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goncourt (Gast) - 16. Juni, 12:15

Von mir aus kannst Du das Kabel gern noch etwas länger suchen.

Casino - 16. Juni, 13:32

:) ich geb noch nicht auf. 2gb speicher. man könnte versuchen, die bilder (fotomotive jetzt) auf eine weise zu beschreiben, die der entscheidung zu genau dem bild soviel platz einräumt wie dem bildinhalt. das wäre dann ein ort reinster intention, die jeder verwackelten oder verschnittenen realisierung den grund nimmt.
goncourt (Gast) - 17. Juni, 23:13

(Falls es Dir aber pressiert: wahrscheinlich hat Deine Kamera eine Speicherkarte, die herkömmlichen Lesegeräte dafür kosten relativ wenig, die meisten verstehen diese Karte auch. War letztes Jahr bei mir die letzte Lösung. Mittlerweile ist mir gottseidank ein passendes Kabel wieder zugekommen.)
goncourt (Gast) - 17. Juni, 23:16

Huch, steht ja schon unten bei creezy.
Casino - 18. Juni, 08:57

WOW! 10 Euro nur. Gekauft.
gerd (Gast) - 16. Juni, 16:30

Oh. Das ist wirklich selten, das man den Eindruck bekommt, da schaue jemand ein Bild an.

Das freut mich sehr.

Weil, Bilder sind so notwendig, hier klar zu kommen. Glaub ich.

Naja, vielleicht schließe ich da unzulässig von mir auf andere...

Renate (Gast) - 16. Juni, 20:52

Wenn Sie die Menschen so genau betrachten, wie die Bilder, wäre ich gerne mal bei Ihnen zu Gast. Um dann später etwas zu lesen. Über mich. Und dann fünf Jahre später nochmal.

Casino - 17. Juni, 08:21

Renate: es hat aber schon bei einem bewegungslosen objekt praktisch 5 jahre gedauert, bis ich es gesehen habe - und vielleicht sieht es morgen wieder ein bisschen anders aus - das wird echten menschen nicht gerecht. Gerd: das bild hat aber auch stillgehalten, ich brauche immer ewig zum erkennen von bildern. gut sind die, bei denen immer etwas offen bleibt, so eine art aura.

creezy - 17. Juni, 12:18

Einfach mal 'nen Cardreader kaufen ,-)

Casino - 17. Juni, 12:56

einen mit bluetooth.

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