Sonntag, 19. März 2006

...

In der Wohnung der Mutter nicht mehr die feinen Pralinees in den Schalen, sondern Trockenobst: Sommer, Kalorien. Sie räumt den Schnee nicht mehr vom Balkon.

David an einem Tischchen, auf dem lauter kleine alte Dosen mit seltsamen Schätzen stehen, jede öffnend, sagt zu sich selbst leis und bestimmt immer wieder: Wertvoll. Wertvoll. Wertvoll.

Diese Jahre, in denen Wörter an Dingen befestigt werden, wie sie dann eine Weile entspannt nebeneinander herlaufen.

Immer wieder selber ins Konkrete fallen, große Unmittelbarkeit. (Sich vorstellen, so in Weblogsprache mit den Kindern zu sprechen, ob sie dann um ein Subjektgefühl drumrumkommen eventuell: Yes, confused.)

Nicht passend.

Das zweite Bier.

Kochen mit den sehr, sehr guten Freunden, mit denen man Freud, Leid und Bett geteilt hat, die man seit 15 Jahren und 5 Wohnsitzen kennt. M's Kinder, damals 4 und 2, an ihrer Hand in einem kleinen Lebensmittelladen unten an der Neuen Hochstrasse in Kreuzberg, kurz nachdem sie mir den Freund ausgespannt hatte. Mein Herzklopfen, die Nervosität, die Grüßfrage. Ihre Kinder, niemand hatte Kinder zu der Zeit, wie spricht man denn mit Kindern?

Wie wir in den Jahren danach merkten, dass uns beide weniger trennte als sonst wen um uns. Die Verwicklungen, also die umfassenden Verwicklungen, die man noch haben konnte in der Zeit des Überflusses. Wie der Freund danach irgendwann verschollen ist im Lauf der Zeit, und dass sie und die andere liebste Freundin sich jetzt auch schon seit über 10 Jahren kennen, und wie die Verwicklungen noch immer als glitzernder kleiner Fluchtpunkt am Boden dieser ganzen Geschichte liegen.

Der große Sohn vom Sofa, auf dem er schon fast eingeschlafen war: Ihr seid Freunde.

Ein Stoffbeutel voll mit Isarkieseln, von einer Tante geschenkt: Jeden Morgen draufstellen! Sie sind klein, rund und klackern ein bisschen, wenn man ins Schwanken kommt. Oder mit den Zehen wackelt.

Cummingsbuch verlegt. Der Spass an schon benutzten Sätzen.

aaaah ja. Die Lyrik.

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