...

Die übernächtigten Alleinerziehenden, mal wieder ausgegangen, bis 4!, die Lütten noch aufgeregt und müde nach der Kitaübernachtung. Die Eltern sitzen mit schlafbrüchigen Stimmen beieinander und halten die kleinen gelben Plastikbecher mit dem heißen Kaffee ganz fest in der Hand. Es war eine "Sternennacht", die Erzieherin möchte vorm Frühstück "Weißt du wieviel Sternlein stehen" singen, wir tun das, 3 Strophen. Jemand war am freien Abend in Elementarteilchen, wir kaspern über Houellebecq ja/nein, vom anderen Ende der vielen zusammengestellten Kiga-Tische die kräftige Stimme des österreichischen Theatermenschen 1604, das vergisst man immer, wie da Europa aussah und mir gegenüber verwendet ein Vater das Wort verblüffend, und wir alle kriegen die Beine beim besten Willen nicht unter die niedrigen Tischplatten. Die Mutter von V. will wissen, wie man an Karten für die Biennale - Eröffnung rankommt. Mein Sohn kippt sich Salz auf sein Honigbrötchen, ihm wird davon abgeraten. Jemand verschmäht die Aldi-Himbeermarmelade und geht einmal durch den Raum, um die Mövenpick zu holen. Genau so wie vor 9 Jahren mit Freunden, wie vor 10 Jahren in der WG, vor 15 Jahren im alten Bildungswesen, vor 20 Jahren auf dem Planeten Zuhause. Wie immer eigentlich. Es muss sich doch mehr verändert haben, oder nicht? Falten.

Vielleicht sind die Köpfe alle rund von oben. Ich mein, das wird grade etwas penetrant hier im Hotel, aber es ändert sich gleichzeitig mehr und weniger, als man denkt, wenn man dann welche hat. Kinder.

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