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im morgenlicht nach hause radeln, die luft ist frisch und grade nicht zu kühl auf der haut, die stadt leer. glams parties sind wunderbar, seine ganzen menschen, schaukeln, weißwein und geschichten, gegacker und eine kaninchendecke, und da war noch was mit einer wassermelone und vodka in diffusion oder so. endlich frau fragmente umarmt, ein paar mal, meine ich zu erinnern, große freude. frau ruhepuls kennengelernt und ihr zugehört, geraucht, getrunken, ein sehr feiner ort, diese terrasse da in kreuzberg.

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die richtigen bücher gefunden, sie wird sie mögen, unter anderem den pepys, die perfekte nebenbeilektüre, ich bin zufrieden und radle wieder heim, noch immer in einer angenehmen postpartiesken benebelung. ich kaufe noch papier zum einwickeln (meine mutter sieht schönes einwickelpapier) in einem laden für papier und kunstbücher, beim bezahlen an der kasse etwas glitzern gesehen, irgendein spielzeug, wie diese bleistifte mit glasklunkerchen oben, an denen der blick einfach hängenbleibt, aber meine geschenke sind in ordnung soweit, die wird sie gerne lesen, dann habe ich beim radeln plötzlich staub im kopf, staubwolken, die das licht brechen* und den tag dimmen, wie man es eben erwartet von staub. ich weiß, dass meine mama zufrieden sein wird, aber sie wird nicht kichern oder überrascht sein oder die geschenke den enkeln zeigen wollen. ich kehre um und kaufe eine von diesen kleinen rosa sachen neben der kasse, mit der man handtaschen an bartheken hängen kann, wenn ich das richtig verstanden habe, so blinkend wie hübsch wie total überflüssig, für das mädchen, das morgen ja auch 77 wird, neben der frau und der witwe und erziehungsberaterin (sie hat in berlin beim jugendamt gearbeitet in den 60zigern) und der mutter und großmutter.

*die inner verplüschung ist manchmal schwer aufzuhalten

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vorgenommen, die eigene wohnung mehr als erwachsene zu nutzen. herumlaufen, sich etwas servieren, einen drink zum sonnenuntergang, dann wieder herumlaufen, auf die balkone vielleicht. dort über die bonsais sinnieren. allein mit den büchern sein, sich büchern gegenüber richtig verhalten, aufrecht, sicher irgendwie, die eigene bibliothek beherrschen, den tv nutzen, auch ohne die kinder, sich ins sofa setzen mit einem whisky auf dem glastisch. es fühlt sich an, als wollte ich eine vorgestellte kamera mitlaufen lassen und dann wahlweise sitcoms, leute in sofas, bleibend, oder menschen allein vorm aufbruch, leute stehend, typisches bild aus dem usa-kino.

das leicht drängende des wohnraumes, all das gewachsene und eigene, die lückenlose erklärbarkeit. lust auf räume als behauptung, wie das behauptete darin dann mit den jahren unsichtbar werden wird, wie man rüberwächst in teppiche und bilder oder möbel oder what ever. wie sehr das what ever ist, ein hauptgrund für viel zu große wohnungen, man hat räume zur verfügung für neue systeme und varianten.

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grade sehr zufrieden mit fast allem. der maijuni summt und wärmt bis in die körpermitte, die tage sind voll und sausen so durch, die vögel zwitschern und ich gucke in bäume, wenn ich auf meiner liege liege. manchmal der verdacht, als ob alle anderen mehr eigenes in die welt setzen, mir fehlt das grade nicht einmal. ich habe alles hier bei mir. diese momente totaler zeitlosigkeit, gestern und heute nicht sichtbar, es ist juni bis zum horizont. nichtmal lust, irgendwas für die männersuche zu tun, obwohl man im anspruchsvollen berlin sehr viel dafür tun sollte, aber bei jedem ausgehen hohe schuhe? immerzu diese leise aufgeregtheit in sich herstellen, die es zum kontakten auf parties oder veranstaltungen braucht. och. nö. ich bin grundentspannt. alles groovt herum, mit den freunden und den texten, die ich ab und zu zur hälfte lese, mal wieder mit der m. essen gehen vielleicht, oder das stressige baby von v. ein bisschen wiegen und spazierenfahren, oder mit den mädels vom sport in den prater. neulich einen kuss in einem taxi geschenkt gekriegt, um 2 uhr morgens, das war nett. summertime.

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und dann wunder ich mich über andauernde hohe werte in den abendstunden, die ich mit allem möglichen zu erklären versucht habe, von komplizierten multikausalen geschichten bis hin zu spontanen änderungen der essenverarbeitung im körper - und dann waren es einfache 4 stunden komplett ohne basalinsulin. ich hatte meine pumpe bei den letzten änderungen nicht richtig durchprogrammiert. herr, wirf hirn.

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towel-day. ich werde mal wieder das immer noch bei technology & witchcraft gelagerte kakapo- tape hören, mein eigenes don't panic- handtuch bleibt aber im regal und wird gegen ein diskreteres ausgetauscht.

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die profilaktischen und etwas verdrucksten körbe von männern, mit denen ich alleine ausgehe. männer, sowas ist eher plump und nicht sehr charmant, und so unwiderstehlich seid ihr nu auch nicht. (wie im mittelalter, wo man als frau nicht alleine auftreten konnte)

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Zwischendrin der Stress mit der Alleinerziehen-Logistik.

Der Hockeyverein vom Davidzwilling hat zwei wöchentliche Trainingstermine, beide ein paar S-Bahn-Stationen weiter weg, beide gehen bis 19:30 abends. Der Heimweg dauert 30 Minuten, dann ist es 20:00 und ich habe noch nicht mal gekocht - also vorkochen zwischen dem Hinbringen, da bin ich um kurz nach 18 Uhr wieder da, und ihn abholen, da müßte ich um 19 Uhr los - doch, das geht schon, aber die anderen beiden sind dann sich selbst überlassen.

(Das zwickt noch manchmal: Es gibt fast nur Väter bei der Abholung. Mütter bringen, Väter holen, Mütter arbeiten weniger, Väter länger, Mütter kochen und packen die Beutel, Väter fachsimpeln mit den Trainern. Ich dagegen, muss kochen UND abholen. UND ich arbeite weniger. Die Summe an unds ist mein Leben. Nenn mich Undine. Und nicht mal flirten kann man mit den Abhol-Vätern, die sind alle vergeben.)

Und es ist nur Logistikscheisse, kein entspannter Alltag mehr, Gregor hat auch zweimal bis 19 Uhr Turnen, fährt aber schon allein bzw mit anderen Eltern mit, was beim Hockey nicht klappt – die darüber schwebende Frage ist die nach dem Anspruch an mich selber und an die Kinder. Ich möchte ihnen das klassische Mindestangebot bieten, Instrument und Sport, bei drei Kindern mit verschiedenen Gemütern und Vorlieben bedeutet das schon einen Aufwand. Die Tage sind zerstückelt, jeder Tag ist anders, wegen den Außenterminen wird der häusliche Alltag vernachlässigt, also die Hausaufgabenbetreuung läuft manchmal nur über Handy, kaum Zeit für spielen und rumblödeln und Eisessen, die Übezeiten für die Instrumente und Vokabeln werden vergessen oder gekürzt, noch kurz vorm -oder nach dem Abendessen, die gemeinsamen Zeiten sind oft mit Blick auf die Uhr und ein bisschen hektisch.

Aber die Jungs machen Sport, können Noten, kennen Musik und sind körperlich ausgelastet und und … die Vorteile sind auch nicht zu verachten. Ist der entspannte innerfamiliäre Nachmittag wichtiger als die Erlebnisse beim Sporteln und die Erfahrungen beim Klavierunterricht? Es tut den Kindern sicher gut, wenn das nur-Mutter-Programm (auch mal gestresste, genervte und natürlich un-ge-rechte Mutter) durchmischt wird mit anderen erwachsenen Trainern.

Beim durchlesen: zumindest das Kochen kann gelegentlich wegfallen. Man könnte auch mal aufs klassische deutsche Abendbrot mit Stullen und Gürkchen ausweichen! Oder auf den Falafel-Imbiss gegenüber, auf Tiefkühlpizzen oder die Bioburger an der Ecke - kostet jeweils zwischen 12 und 20 Euro und wäre so grade noch drin 2mal die Woche.

Hmm.

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die ersten stücke durch geglaubt, mit den freunden zu synchen grade, mit kate in den ohren, wir gehen jeder für sich, bei mir freude, dabeizusein, kitty, glam, lucky und die anderen zu kennen, sonst wäre es ein morgen zuhause geworden mit der cd, den kindern vorträge haltend, ich weiß ja auch nicht, was das ist mit mir und kate bush, aber sie war einzigartig und eigen in einer zeit, als freilich noch alles einzigartig war, nichts davon ist verloren gegangen über die jahrzehnte, die bekannten songs machen nicht sentimental, man ist ganz mühelos wieder drin, genau da, wo eben nur kate bush sein kann, die tiefe ist da, aber man fliegt darüber, ganz leicht, pling. ich hab die alten stücke nicht im ohr, aber sie klingen neu, sind dichter geworden, die jahre ein gewinn. in der weiten berliner nacht ein unerwartetetes it's me- ding, die luft schmeckt süss, es gibt raum genug für alles, ich schnorre ne kippe von lucky, dann singt sie weiter, und natürlich syncht man auch mit sich selber die ganze zeit, still me, still here. später liege ich auf dem stein und suche meine sterne, alle da, man muss sie nicht sehen. das leben ist schön.

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ich habe keine zeit mehr zum bloggen, also zum beispiel jetzt mache ichs, müsste aber wäsche und blumen und cb machen. überhaupt zeit ist gerade ein geschenk, weil sie sich so überaus ausführlich füllen lässt, nur die leerstellen im kopf, zwischen den blöcken und bewegungen, in denen blogtexte entstehen könnten, die sind grad nicht.

heut kurz in wolfsburg gewesen, dabei zum ersten mal das phaeno gesehen, ein aufregendes raumschiff an einem nichtort, dahinter ein dings, ein mehrzweckdings mit billigeren klamotten, wie heißen die noch? - outlet, genau, ein ralph-lauren-auslass, und dahinter dann nichts mehr, während links "das zentrum" kommt.

otto sander am bahnhof gesehen, mit zwei pilotenkoffern in schwarz, aus einem schwarzen vw-bus steigend und den beiden begleitern "meine herren, noch einen schönen tag" wünschend, er sah aus wie ein fachmann, ein handwerker, als hätte er etwas richten müssen bei vw und würde jetzt nach vollbrachter tat wieder in den zug entlassen. er fährt erste klasse und wird sogar von den beiden bildlesenden mitreisenden neben mir erkannt, "bühne und so".

neulich mal ix im supermarkt gesehen, ihm spontan für meine küche gedankt, also fast, weil ich meine renovierung nach seiner dokumentation seiner renovierung begonnen habe, hätte also ganz knapp blogkennen mit sich kennen verwechselt, wie früher.

wolfsburg ist so weit weg wie der flughafen schönefeld, fahrzeitmäßig. schräg. im zug zurück nach berlin ein junge, vielleicht 12,13, mit laptop und film, der wirkt, als käme er aus der schule nach hause.

meine bentos stecken an, was mich sehr freut, in den klassen der kinder gibt es schon vereinzelt andere boxen. sie haben die zurückgebrachten schulessen auf null reduziert, die jungs freuen sich drauf, die anderern kinder finden es cool und wollen etwas abhaben, mir macht es spass. mit drei kindern bin ich klar im vorteil, weil die mengen lohnender sind, ich koche abends bisschen mehr oder bereite beim kochen schon die dinge für den nächsten tag zu. originär japanische bentos wollen die kinder nicht, ich kann sie auch noch nicht gut - aber zum beispiel die geformten eier sind sehr beliebt, oder die spongebob- deko, und und.

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das beruhigende ist die sicherheit, die ich inzwischen entwickelt habe, in der entscheidung, wohin ich mit dem kranken kind soll, ins bett, zum kinderarzt, ins krankenhaus. wirklich traurig und dumm und doofest ist es, dass der gregor direkt von der rettungsstelle weg an den antibiotika-schlauch gehängt wurde, wegen etwas so unwahrscheinlichem wie einer speicheldrüsenentzündung, ich meine, wer hat je von sowas gehört? und wir unseren lang, langersehnten und sehr nötigen urlaub im hotel am meer mit büffet nicht antreten können, jedenfalls nicht heute und nicht morgen und übermorgen wohl auch nicht, wie die ärztin sehr cool bestätigte. gregorchen sass auf dem stuhl des hno-arztes im krankenhaus und die tränen liefen im fett übers gesicht, aber er hat keine miene verzogen, mein armer kranker held. (echtes jammer-posting, dieses.)

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heut nacht von der stattkatze geträumt, dass sie mich besucht und dass wir uns unterhalten. ich weiß, dass fast niemand meiner freunde diesen teil von mir so gut kennt und wiedererkennt wie die stattkatze, er ist so nahtlos integriert ins gesamtbild, niemand interessiert sich dafür, er ist sowieso kaum zu erkennen - dann lese ich ihren text und will ihn fast nicht mitteilen, weil er so genau und vollständig ist, so privat, auch wenn mein körper, (nee: ich) nur den diabetes hat.

Wir sind allein mit unseren Zahlen, das lernt man in der allerersten Nacht.

das ist etwas, mit dem man lebt und sich darin einrichtet- manchmal denke ich, dass mein "allein"leben sich auch ein bisschen aus dem diabetes erklären lässt, weil das alleinsein in diesem zentralen teil meiner person sowieso selbstverständlich ist, man kommt gar nicht mehr auf die idee, es beenden zu können, es ist in den körper eingeschrieben.

übers bloggen mehr diabetiker kennengelernt als in den 20 jahren berlin davor - vermisse immer noch eine intelligente plattform für uns, ohne simpel und ohne pharmaindustrie, die immer nur ihre neuesten geräte verhökern möchte, dabei sind die nicht so wichtig, sie sind notwendig, aber niemand möchte sich mehr als nötig damit befassen und langes feel-good- werbegehupse darüber lesen müssen. wir sind nicht nur markt.

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auch gemerkt, wie sehr ich mich mit meiner bloggerei in einer privaten wahrnehmung bewege. ich fühle mich als netizen ähnlich wie als berlinerin: ich denke über das berlinerin sein überhaupt nicht nach, es ist selbstverständlich, es gibt millionen menschen/blogs, mit ein paar davon befreundet man sich richtig, andere liest man einfach, einige werden bewundert. die netzfreunde sind mir sehr lieb geworden, man weiß einfach mehr und anderes voneinander, wenn man sich liest. ich war noch auf keiner re:publica, obwohl ich mal mit johnny an einem tisch in kreuzberg sass, als er über den namen für so einen internetkongress nachdachte, ich dachte irgendwie das ist was für profis, so ein kongress, ich gehe lieber auf parties, und jetzt paar jahre später diese fotos vom friedrichstadtpalast, der wahnsinn - und die party war wohl auch gut. nächstes jahr!

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neulich wollte ein zwilling babybilder für ein schulprojekt haben, ich öffne mein photoprogramm und sehe, dass die ältesten bilder von 2003 sind. also habe ich begonnen, meine gut sortierten negative einzuscannen, es passen jeweils fünf 35mmm-streifen in die halterung, das gerät braucht über 1 stunde dafür, liefert aber ganz okay auflösende positive. die negative haben schon arg gelitten, obwohl sie gut sortiert in extra plastikhüllen aufbewahrt wurden, sie wirken wie aus den 40ziger jahren, ich muss da noch mal rüber gehen. merke, wieviel ich fotografiert habe früher, nie richtig gut, nie richtig schlecht, meine ich zu erinnern, mit anfang 30 war ich auf einem echten trip und hatte das schwere zeug immer dabei, bei jedem bild den gedanken ans material als kleines ausrufezeichen mit im kopf, die auswahl der filme im laden, das kennertum, dass sich darum rankte, der luxusaspekt, weil es überflüssige bilder waren, nur zum vergnügen, mit der nie ausgehenden hoffnung auf ein wirklich schönes bild. meine kameras liegen noch im schrank, eine fe2, eine f80, eine sehr alte voigtländer, alle unkaputtbar und nicht mehr benutzt, ich hoffe immer, dass die jungs vielleicht in ihrer teeniezeit lust aufs vergrößern bekommen, aber es gibt außer so einer freude am prozess keinen grund dafür. früher waren die kameras haltbarer als die bilder, jetzt hat sich das deutlich umgekehrt, ich habe die dritte digitale seit 2003 und liebe sie mehr, als ich sie benutze, nur noch familienbilder und natur gelegentlich, für alles andere fehlt die hingabe, wo ist sie hin, die hingabe? das herumlaufen auf der suche nach motiven, überhaupt das gehen auf nicht bekannten wegen – nee, es ist der blick, der nicht mehr da ist, das suchen und erkennen von dingen im großen alltagstrott. man läuft herum mit weit offenem kenntnislosem blick und sieht dann bilder – mein letztes kleines fotoprojekt waren die gummibänder, die gregorzwilling immer auf dem bürgersteig gesehen hat, als wir noch nach unten sehen mussten beim laufen, die habe ich noch irgendwo, kein fotoprojekt im eigentlichen sinne, mehr ein unerwartetes muster im alltag, bis zum bild nicht erkennbar, wie wir dann wochenlang immer die gummibänder gesehen haben, dann die bodenarten drumrum, die zeichen für jahrezeiten, der zustand der gummis - nagut, doch ein projekt.

das fette klackern einer echten spiegelreflex.

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strahlende gesichter beim zwillingsgeburtstag, 10 jahre ist ein wunderbares jungenalter, alles geht, man kommt auf jeden baum, mit dem rad auf jeden berg, der schwerpunkt ist noch schön niedrig, immer mehr wird alleine erledigt, das lernen ist frei von angst und druck, das hormonchaos noch eine ewigkeit weit weg, alles ist zeitlos mit 10, jeder nachmittag, jedes buch, jedes eis, alles ist noch für immer. als mutter wie jedes jahr bisschen gerührt daneben stehen und wissen: die kinder sind das beste, das schönste und liebste, und so weiter, dann geschenkpapier wegräumen, noch schnell die alten gelben gummistiefelchen für das mitgekommene 3jährige halbschwesterchen gesucht, und dann die dicken stummen tränen des großen trocknen, der geschenke aufrechnet und natürlich nie so tolle sachen und nie soviel und überhaupt ... bevor ich ihm die tasche packe für den reiterhof, wo er die woche im heu und im stall und auf pferderücken verbringen wird. alles in butter.

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out of the blue ist der große an einem 1a-gymnasium aufgenommen worden - und grade sagt jemand auf meinem AB, dass ich einen zwilling in einer schnellläuferklasse eines anderen guten gymnasium unterbringen könnte, "wenn Sie noch Interesse haben". stösschen!

(aber in 11 jahren durch die schule hetzen, wozu soll das gut sein? hatte die schule an platz 3 der bewerbung gesetzt, motto "irgendwas musst Du da noch hinschreiben" und danach nicht einmal daran gedacht).

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nachmittagskaffee mit tante ursel. als ich ihr von meiner unbrauchbaren schulter erzähle, schaut sie sich die sache einmal an, stellt drei fragen zu meinen diagnosen und therapien, sagt "unsinn", und "pass auf, ich wasch mir nur schnell die hände, zieh dich mal aus" - dann bearbeitet sie mich eine dreiviertel stunde lang, ich zische und brülle dabei, "oho, sie singt" sagt sie dann, und "warte mal, gleich kommts noch doller", und das stimmt dann auch, sehr. danach kann ich zum ersten mal seit 6 monaten die hände hinter dem rücken zusammenlegen. sie ist 75 und hat 40 jahre lang leute massiert, ihr griff ist sehr, sehr zielsicher. nach der aktion bin ich völlig fertig, sie hat rosige wangen und sagt "hach, das tut gut, aber morgen kriegst du muskelkater, dann wirst du noch mal an mich denken", und kichert. meine orthopädin werde ich jedenfalls keinem mehr empfehlen.

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gute woche war das, ich habe komplimente bekommen, das war sehr besonders. (männer. macht komplimente, im ernst, ihr werdet euch wundern.)

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kellerkisten für auszumusterndes spielzeug kaufen gegangen, dabei im pflanzencenter hängengeblieben. ginkgo-bonsai mitgenommen, 15 euro, fühlt sich nach verantwortung an, er ist schon 7 jahre alt, ein glatter grader stamm mit heller rinde, mit luftwurzel, die durch "stress" entsteht, wie ich im netz lese. habe jetzt also einen ginkgo auf dem tisch, die älteste baumsorte der welt, sie werden 30, 40 meter hoch und überleben so gut wie alles, mein erster ginkgo war einer dieser gewaltigen 1000jährigen exemplare in japan, mit einem tempel drumrum. wie lächerlich der ästhetische ansatz dann wird, wie sehr es an die füßchen der chinesinnen erinnert, kultur als macht und kontrolle. wenig sympathisches am bonsaiding. kurze müde überlegung, den baum zu befreien und groß werden zu lassen, dann mittagsschlaf, danach überlege ich, vielleicht noch einen rhododendron-bonsai dazuzukaufen, das sind eh nur büsche, wegen der blütenpracht. jetzt steht der kleine hier und ich bin so kurz davor, ihm einen namen zu geben.

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