Am 13. August, nächste Woche!, wird mein Sohn eingeschult. Habe das gerade im Wronski (stundenlang mit Freunden aus Schweden und Freunden aus Berlin im Cafe gesessen, es fühlte sich an wie eine dieser wunderbaren Nächte, in denen man redet und lacht und trinkt und jeder Fährte folgt) erzählt, Freund C. erinnert sich daran, das ihm die Schultüte etwas unheimlich war, mehr eine Grenzmarkierung als ein Willkommensgruss. Er hat dann im Klassenraum gesessen, die Schultüte orange vor ihm auf dem Tisch, mit einem Haufen anderer ihm unbekannter Kinder, und weit weg, an der Wand des Klassenzimmers, standen nebeneinander die Eltern aufgereiht und winkten ihren Kindern zu.
Ich weiß nichts mehr vom Anfang, aber die ersten Schulerinnerungen zeigen mich als Person und nicht als Kind, bei älteren Erinnerungen ist das Kindsein noch ein strukturierender Teil vom Ganzen, da passiert etwas beim Schulbeginn.
Also, eine Bitte: Erinnert ihr euch an eure Einschulung? An was davon? Gab es ein Familienfest? (reine Neugierde)
 
- Mittwoch, 3. August 2005, 15:23
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SWISS LOTTO
BUNDERSTRASSE 33
3324 BERN ECK,
SWITZERLAND
Dear Swiss Lottery Winner,
Congratulation you have just won 4,000,000 Euro (FOUR MILLION EURO) in an internet lottery in which
e-mail address was picked randomly by software powered by the Internet through the worldwide website.
Your email address was along those chosen in this THIRD QUARTER of the year. This promo is proudly
sponsored by the Swiss lottery organization.
4 Zeilen aus einer deutlich länglichen Mail. Soviel Aufwand nur wegen
Full name, winner address, country, tel/fax numbers. War web.de- Spam
 
- Mittwoch, 3. August 2005, 10:42
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Gestern in einem Museum aus dem preußischen
Kulturbesitz drei Lebensläufe von drei Museumsmitarbeitern (Mumi) erzählt bekommen. In jedem kam der Satzteil
das ist ein Job, und heutzutage... vor, und, an meine Begleitung gewandt, eine Bemerkung wie
ich kann damit auch nichts anfangen. Man entwickelt dann so eine Zärtlichkeit für die Kunst, vor der diese Leute stehen, gleichzeitig eine parallele Zärtlichkeit für diese Mumis, die vor der Kunst stehen.
 
- Mittwoch, 3. August 2005, 10:34
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selbstsynchron und dazu
Musik (mp3, von Herrn
Riemer)
 
- Dienstag, 2. August 2005, 09:33
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aaah, die Nacht und ihre Stille, es war ganz leicht hierhin zu kommen, ich hatte das vergessen, Zeit für eine Prise Pathos:
Was für ein Leben auf solchen Inseln, geräuschlos
daß man unwillkürlich den Atem anhält.
Und die Schreie der Kinder, als der Fußball in die Lagune fiel
und der Wind in den Fliegengittern, der Schwan im Schilf
die Ankunft des Brotschiffs, und daß wir nie passendes
Kleingeld hatten für die Fähre
denkst Du daran? Ich denke daran
daß wir nutzlose Dinge liebten, wo immer wir waren.
(Meckel, natürlich)
A perfect day, im Anflug wie im Abflug.
 
- Dienstag, 2. August 2005, 02:55
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Am Schreibtsich (jaja, genau) sitzen wie am Start, ruhig atmen, die Zettel suchen, Wind kommt durch die Zimmer, es stimmt einfach alles, denn ich habe jetzt eine ganze Woche komplett frei, natürlich muss ich die mit mir verbringen, aber ich kann mit meinen guten Seiten die immer vor sich hin brummenden schlechten mal so richtig glattmähen, dann Kompost, aber wenn ich bei Freunden was in den Kompost werfen soll (diese ganzen Leute, die selbst im Handtuch- Garten einen Komposthaufen haben, very deutsch sowas) dann bleib ich immer stehen und suche nach dem neuen Leben, das es dort angeblich geben soll, aber diese Woche gehe ich lieber in den Schlußverkauf, oder nicht? Ich werde lauter Dinge kochen, die merkwürdig aussehen, weil meine kleinen ultrakonservativen Esser nicht hier sind, nachmittags Trashfilme gucken und immer erst um 22 Uhr ausgehen, mit so einem leicht verbissen wirkendem nein-ich-bin-nicht-müde Gesicht. In pumps, natürlich. Ja, das klingt etwas albern, well, who cares.
Übrigens habe ich keine Ahnung mehr, wo ich dann hingehen könnte, aber das findet sich dann schon.
 
- Sonntag, 31. Juli 2005, 12:59
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Ganz am Ende der Behala sieht man die ganze Behala mit dem Blick gen Sonnenuntergang, hinter Riesenkränen geht die Spree so weiter, man sitzt gegenüber von diesem Allianz-Zeug auf einem Gelände, das ganz anders ist, hat das Neue Deutschland im Rücken und freut sich über dieses ruhige Auge in den Berliner Geld- und -sonstiges-Flüssen. Spreeblick hat in einem Affentempo einen richtigen Ort aufgebaut, es gibt Bier und gelbe Limo und Würstchen, ich habe Johnny und Tanja kennengelernt, zwei bemerkenswert entspannte und freundliche Menschen, und wäre gern noch ein paar Biere und Stunden länger geblieben, zumindest bis die Brücke zur Bühne konvertiert wurde.
(Und ich war mir ganz sicher, ich hätte das schon Samstag gepostet, direkt nach dem ich die schwärzesten Kinderfüße ever gewaschen und dem Großen erklärt hatte, dass Erwachsene nicht immer Geburtstag haben, wenn sie feiern)
 
- Sonntag, 31. Juli 2005, 12:29
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Ach, und der Corriere della Sera ist auch so eine Ex-Zeitung. Er laviert hoffnungslos unelegant am Rande des berlusconi-Irrsinns herum. Ich hab ihn in Italien immer ganz gern gelesen, und hielt den totalen Verzicht auf zB gegenwärtige Kultur-Berichterstattung immer für ein Problem Italiens und nicht seiner Presselandschaft, aber
letzten Freitag am 16. Juli ist die ganze ehrwürdige Tageszeitung mit einem fetten Slurp im Siphon der Propaganda verschwunden.
Auf der Titelseite findet sich eine ganze Spalte
Oriana Fallaci. Wikipedia verschweigt, das die Dame in Frankreich sogar vor Gericht gehen musste wegen iher Geisteshaltung, die als eine des religiösen Rassismus und der Xenofobie eingestuft wurde. Im Corriere schreibt sie:
Seit vier Jahren spreche ich jetzt von islamischem Nazismus, vom Krieg gegen den Westen, von Todeskult, vom Selbstmord Europas. Ein Europa das nicht mehr Europa sondern Eurasien ist, und das sich mit seiner Weichheit (...) sein eigenes Grab gräbt.
Und so weiter, jeder Imam ist bei ihr ein Verbreiter des Terrorismus, jede Integration eine Tarnung, jeder Moslem ein potentieller Mörder. Frau Fallaci ist eine paranoide und sehr wütende Dame, ihre Argumentation ist frei von Argumenten und bedient sich ausschließlich der Stilmittel Pathos und Verallgemeinerung, eine Hetze im traditionellen 30er-Jahre-Stil. Und eitel ist sie! Die Kassandra, auf die keiner hört, an die alle noch denken werden!
Man liest das ganze mit ungläubiger Faszination, und bekommt eine Gänsehaut dazu, wenn man dann die totale Kommentarlosigkeit der Redaktion bemerkt. Ich stelle mir ein Großraumbüro voller gesetzter Herren, junger Schnösel – und Schnöselinnen und alter Hasen vor, in einer Ecke davon steht Frau Fallaci und kreischt die ganze Zeit, aber keiner guckt hin oder fühlt sich zuständig, und deshalb kreischt sie also weiter, nicht nur in weiteren 2, 3 Zeilen auf Seite 78, sondern über eine komplette, werbefreie Doppelseite, mit albernem und fanatischem Kreuzzugs-Geschrei. Fallaci ist mit Sicherheit jetzt schon eine tragische Person, zu bedauern in ihrer ganzen merkwürdigen neurotischen Verblendung, aber wieso darf sie einen solchen Text veröffentlichen? Im Corriere?
Wer sich auch gruseln möchte: man kann „the enemy we treat as a friend“ (Titel des Textes) googeln und findet ein englische Übersetzung. Ich verlinke das nicht, weil der Übersetzer die Meinung der Dame teilt und sein Blog voller absolut ekliger Kommentare steckt.
 
- Donnerstag, 28. Juli 2005, 11:03
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Es gibt da Einen, den ich gerne hätte, ganz ohne Worte am liebsten, ein schönes altmodisches Erkennen, ohne Geschichten und gern auch ohne Zukunft. Der Mann hat ein volles Leben, ein Lokal und einen eher besonderen Laden, schöne Frauen und Kinder, aber da ist außerdem noch was Verträumtes und sehr Ruhiges in seinem Blick, da führt etwas noch ganz woanders hin. Das wäre ein Vermischen von Unbekanntem, verschiedene Wasser, eine kurze Verwirbelung der Elemente, aus denen man besteht. Vielleicht nur im Vorübergehen möglich, wie unser Hallo vorhin.
 
- Dienstag, 26. Juli 2005, 20:43
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Wenn man bei der Kommunikation mit Kindern eine Handlungsanweisung vermitteln will, muss man immer durch diese Pfütze des Widerspruchs. Immer nasse Füße danach, nie ganz glücklich.
Ich stelle sie mir dann als Männer vor, Erwachsene, mir an Kraft, Jugend, Verstand und Schönheit überlegen, mit dieser Nein, ich will aber- Phase als kleines festes Fundament, in dem meine Genervtheit genauso einen Platz hat wie ihr Trotz.
 
- Dienstag, 26. Juli 2005, 13:27
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Vom heutigen Tag stelle ich mir ca 12 Stunden als Zeitraffer vor, man sieht eine hektische Dame, die fluchend und manchmal flötend, aber gut gekleidet, Insekten, Laub, Spielzeug und Kleidungstücke aufhebt und woanders wieder ablegt. Drei Kinder sieht man nicht, weil sie vor dem Fernseher sitzen, die ganzen 12 Stunden? Aber nicht doch. Dazwischen werden sie noch kurz in die größte esselunga-Filiale mitgenommen, Kaffe, Öl und Arborio-Reis für den Winter, und ein Kilo besten Grana Padana.
Dann Mittag machen, dann weiter räumen.
Um 15.00 wird alles langsamer und wir statten einem no, solo oggi, ho da fare tantissimo-Freund noch einen Besuch ab. Dort werden wir zwei Stunden sitzen, schwimmen gehen, einen Drink nehmen, uns die neue Freundin vorstellen lassen, wir werden versuchen, den Cousin zu unterhalten, obwohl der schon bei Kunstwerke ausgestellt hat. Nach genau zwei Stunden schlagen die Autotüren zu, der Film zieht an und die Familie begibt sich wieder ins Domizil, wo der Rest von allem in Koffern und Taschen verschwindet. Dann Abendessen, Auto bepacken, Übernachtungsgepäck fertig machen. Nach den 14 Stunden stelle ich mir das Haus geputzt, die Laune gut, die Kinder müde vor. Ja, Hoffnung hilft.
(Ich habe das so satt, das ausschließlich im unmittelbaren Umfeld beschäftigt sein, zeitlich und räumlich. Alles Tun erledigt sich im Jetzt: kochen. Einkaufen. Monster zähmen. Die paar eigenen Gedanken sterben jung, lange bevor sie Licht sehen dürfen. Seit zwei Wochen kein Buch, weil ich das Lesen verlernt habe und mindestens eine unmögliche halbe Stunde brauche, um überhaupt konzentrationsfähig zu werden. Ich habe keine halbe Stunde, nur abends ab 21, und dann bin ich nur noch Schlafwandlerin. Ich bin keine Vollzeitmutter. Ich bekomme davon Nervenzusammenbrüche. Und was das geliebte Italien angeht: Bye Bye, nie wieder im Hochsommer, nie wieder alleine mit 3 Kleinkindern im Hochsommer. Never. Again)
 
- Samstag, 23. Juli 2005, 09:53
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Unangenehmes und unvertrautes Arschkartengefühl. Es reicht mit dem heißen Italien, den Mücken, dem 24/7 - Mist, das ist doch nicht gesund.
 
- Donnerstag, 21. Juli 2005, 12:42
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(Hitze vergisst man, genau wie Schmerzen, dabei haben die eine vergleichbare Präsenz im Körper, es schiebt sich zwischen Welt und Wahrnehmung. Bei Tagen und Nächten mit 35°C muss man jeden Morgen hoffnungsvoll da capo beginnnen mit der Menschwerdung, und es hält dann doch nur wieder bis kurz nach der Dusche.)
(Das und die Kinder schafft einen. Einen gutgelaunten Koch mit Klimaanlage, Manieren und Kinderfrau, hat den jemand über? Andere Eigenschaften grad irrelevant)
 
- Montag, 18. Juli 2005, 15:19
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Im Morgengrauen In der Morgenröte angesichts des leuchtenden Monte Rosa über die komplizierte Kleinteiligkeit des Menschen und der Gesellschaft geärgert. Dann ist mir die komplizierte Kleinteiligkeit der Alpen angesichts des Universums eingefallen und ich konnte wieder ins Bett.
 
- Sonntag, 17. Juli 2005, 11:12
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Nachts auf der Toilette ein Kind getroffen. Über Dinosaurier unterhalten. Woher wir denn wissen, dass es früher welche gab. Ich gebe die Lieblingsantwort mit den Wörtern Versteinerung, Wissenschaftler und Knochen. Tief unter der Erde, werde ich ergänzt. Dann sagt er: Und heute sind die Knochen alle in den Tieren.
Die Geschichte als ein Diskontinuum, bevölkert von festen Größen in wandelnder Gestalt, das hat was.
 
- Sonntag, 17. Juli 2005, 10:55
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seit 1978 pro Jahr ca. 3 Sonnenuntergangsfotos mit genau diesem Ausschnitt = 81 Aufnahmen. Man könnte aus ihnen den Durchschnittssonnenuntergang digitalisieren, wie bei diesen Durchschnittshypothesen zum Schönheitsbegriff, Bilder, von denen nichts haften bleibt, weil nur das Besondere lohnt.
Aber wurscht, hinter einem Campari-Orange funktioniert eigentlich jeder Sonnenuntergang.
 
- Samstag, 16. Juli 2005, 10:31
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Ach und die Schönheit und Eleganz italienischer Autobahnen! Die Erfüllung des verfügbaren Raumes, also vierspurig fahren auf dreispuriger Strasse, natürlich braucht man da keine Nothaltespur mehr, niemand hält an auf einer italienischen Autobahn. Und mit welch feurigem Hüftschwung und großer Spontaneität die dicken Laster die Spur wechseln können, mit lockend schwankendem Hinterteil, und der Charme, mit dem drei aneinander klebende schnelle Autos mich überholen, einen kurzen kämpferischen Bick durch die Sonnenbrillen zurück werfend, eine nationale Choreografie. Und sie scheuen keinen Kontakt, sie kommen ganz nah heran, man fühlt sich sofort geborgen.
 
- Freitag, 15. Juli 2005, 11:21
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Ha, geschafft, vierzig! Mein Leben ist ein Rudel Hunde, die in heller Sonne immer im Kreis rennen, auf der großen Rennbahn, ohne miteinander besonders bekannt zu sein. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber es fühlt sich eigentlich ganz okay an. Die nächsten Jahre hätte ich bloss gern bisschen mehr Zeit, Sex und Geld, der Rest passt schon.
 
- Montag, 11. Juli 2005, 08:06
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Mit der einen liebsten Freundin übern Kollwitzmarkt, jawoll, Leute gucken, lästern, viele sehr schöne Frauen bewundern, aber eher wie in einer Zeitschrift, weil sie so kalt (cool) gucken alle und ich nicht unbedingt mit ihnen so einen Lächelmoment haben möchte. Jetzt mit der anderen liebsten Freundin um den Schlachtensee laufen und lecker kochen, und es ist gar nicht mehr so schlimm, dass ich fast 40 bin, sehr fast. Und eine Sonnenbrille gekauft! Nach vorne gucken!
 
- Samstag, 9. Juli 2005, 16:06
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Blind im Elfenbeinturm:
Bloggers need not apply
 
- Freitag, 8. Juli 2005, 21:24
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ach ich bin müde und sollte doch mal wieder länger ausgehen, das Beuteschema überprüfen. Dachte ich, auf dem Weg von der Ubahn nach Hause, habe dann gemerkt, das die Beuteschema –Zeiten für immer vorbei sind, abgefallen, abgearbeitet. Das hat mich zum Laufen gebracht, die Phrasen flogen davon, adieu, es war nett mit euch. Dachte dann noch, zum Glück bin ich keine Schönheit, weil es auch so schon schwer genug ist, anständige Männer zu finden.
Vorher der Tag war der erste seit 2 Wochen ohne Kinder, wie immer bleibt die Hektik länger haften als der Lärm, sodass man dann räumend oder staubsaugend oder Legosteine...in einer stillen Wohnung herumirrt, Emails beantwortet, versucht sich daran zu erinnern, was man für andere ist, wie man aussieht. Füße gepflegt, glänzen jetzt und sehen Jahre jünger aus.
Mit einer vielbeschäftigten freien Journalistin ausgewesen, 3 Features, 2 Interviews, Produktionszeiten. Bisschen neidisch ob dieser Themenfülle, zu der es nicht mehr kommt bei mir, ich lese seit Tagen mal wieder, ich lese immer wieder bekanntes, auch weil mich Buchläden sofort wütend machen mit ihrer Fülle an grafisch gelungenen Buchumschlägen, eine Zumutung, ich lese also
Das steinerne Herz und richte mich volkommen zufrieden in Details des Textes ein:
Wann wird es endlich Uhren geben, auf denen man klipp und flink 21/34 ablesen kann ? ! Ich gaffte meinem Zeitstück ins runde Affengesicht; verwechselte natürlich erstmal die Zeiger; und übertrug dann gerunzelt die grafische Darstellung in menschliche Zahlen: alles verlorene Zeit! (dabei wärs so einfach!:2 nebeneinanderlaufende Zellofantrommeln; die Stunden rot, Minuten schwarz; alle 60 Sekunden schnappt die letzte eins weiter, sodaß man im Schlitz mühelos läse: 21/34; man kann bloss n Kopf schütteln. – N Nachttopf war diskret unterm Bett: Bon!: bin n undichter alter Mann).
Der zweite Lesedurchgang, in totaler und eigentlich schon umnachteter Müdigkeit denke ich darüber nach, in welcher Ordnung ich mich von Buch zu Buch durch meine Bibliothek hangeln könnte, assoziativ? Also die Auswahl des immer nächsten Buches, nach Themen, Lieben, Textstrukturen, literarischen Entwicklungen, Autorenfreundschaften.
Nee nee, ich geh jetzt lieber schlafen.
 
- Freitag, 8. Juli 2005, 00:33
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