darjeeling limited mein neuer lieblingsfilm, weil er so unglaublich schön ist. eine reise mit einem großen ziel, das so wichtig wie unerreichbar ist, von anfang an, alle wissen es, autoren, zuschauer, schauspieler, und der plot ist nur der letzte mosaikstein in diesem gefüge, weil wir ja alle wissen, wo der sinn liegt, im jetzt, im sex, in der welt, im tun, das richtig sein muss und unbedingt einer moralischen oder spirituellen maxime folgen darf. ästhetische lebensentscheidungen, kleidung, stil, rhetorik und die neurosen auch sind bei wes anderson irgendwie wege, um dem leben andauernd zu huldigen, weil es ja nicht immer die möglichkeit gibt, als gentleman oder held in erscheinung zu treten, es gibt nicht einmal die notwendigkeit dazu. er erzählt von seinen geschichten immer mehr die personen als die handlung, (die anderen regisseure immer in den making ofs "das hat die handlung nicht vorangebracht, das haben wir schweren herzens rausgeschnitten"), seine handlung wird bewegt von der feinen varianz in verhaltensmustern, die uns ja alle ausmachen, die unterschiede zur masse, die sich zeigen als witz oder überraschung oder als bruch im text oder im bild, und aus denen sich in der summe dann natürlich doch eine handlung, ein satter und nicht nachzuerzählender plot ergibt, hier sozusagen auch verdinglicht in den vielen ornamenten des indischen alltags. (und anjelica)
[det war jetzt wieder kryptisch, vielleicht krieg ichs noch klarer]
 
- Donnerstag, 24. Januar 2008, 11:34
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