(Eigentore)

Lieber Herr Lotties,

es nimmt mich nicht unbedingt für Ihre Schule ein, wenn sie meine Gründe gegen ihre Schule nicht zur Kenntnis nehmen, sondern mir Vorurteile gegen das Berlin "östlich der Prenzlauer Allee" unterstellen, und in der taz verkünden, wir (die Eltern, die ihre Kinder nicht an Ihre Schule im Ernst-Thälmann-Park schicken möchten) hätten den Park um ihre Schule niemals betreten aus Angst vor der SED, wir wären eine "Klientel" und wären "Durchreißer, die nach 22 Uhr mit ihren Kindern auf dem Schoß beim Prosecco über Schulpolitik diskutieren". Kann sein, dass Sie ein Problem mit der freien Entscheidung für oder gegen eine Schule haben, aber Ihr Beleidigtsein macht Ihre Schule nicht unbedingt sympathischer. Es klappt auch nicht mehr immer, die eigenen Vorurteile den anderen zu unterstellen, klar, dass sie die ruhigen, nicht medienerfahrenen Eltern vermissen, die Zustände und Obrigkeitsdenken einfach als gegeben hinnehmen. Tja, sorry, damit müssen Sie leben, die Zeiten haben sich geändert. Ich werde versuchen, nicht mit Ihnen als Schulleiter meiner Zwillinge leben zu müssen.

Als Hinweis nochmal die Gründe gegen Ihre Schule: ich habe, wie viele andere klagewillige Eltern auch, ein Geschwisterkind an einer anderen Schule.
Ich bin alleinerziehend.
Ich möchte meine Kinder nicht im Sport besonders gefördert wissen, weil der eine sowieso, der andere gar nicht sporbegeistert ist.
Ihre Schule ist nicht saniert.

Ach, und um 22.00 schlafen sowohl ich als auch meine drei Söhne, weil unser Leben anstrengend ist. Trotzdem trinke ich manchmal Prosecco, und Latte Macchiato auch.


Herzlichen Gruß.

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