verloren

am kindertag musste die lieblingserzieherin der zwillinge ihr ältestes kind beerdigen, er ist fast 15 jahre alt geworden, hirntumor. das packt mitten in die eingeweide und rückt alles, alles eigene gerade, da hängt der hammer, nichts anderes ist wirklich oder unwirklich wichtig, oder anders herum, alles lebende wird plötzlich wichtig, im allgemeinen blätter-vögel-sensorik-sinne, auf der privilegienseite sind wir, lebendig, aber das ist ja kein privileg, schief hängt man dann im selbstverständlichen, das ringen nach worten, ich sollte nicht darüber schreiben vielleicht. die eltern und die anderen im kindergarten heute belämmert und stumpf, überall nasse augen heute früh, das meer der tränen, wir haben geweint für dich, kind, aber naja, es scheint kaum angemessen. was soll man da sagen? und wem? lauter wilde und zornige gebete, aber ich lande dann immer wieder in dieser kinderbiografie, die sich eben auf diese weise vollendet hat (wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst). man wünscht der mutter einen frieden, oder einfach ein leben, ein auskommen, aber mann, das wird hart, die sprache hat da nichts. ich bin nicht hingegangen, weil ich nur die mutter kenne, und nur über ihren job, und weil der unterschied zwischen meinem mitleid und ihrem schmerz nicht überbrückbar ist. aber ich hätte gehen sollen, denke ich.

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