...

Der große Probelauf immer, wie schwer es ist Sätze aus der allgemeinen zwingenden und swingenden semantischen (püschkologischen) Weitläufigkeit rauszuholen, ein kleines perfektes nacktes Jetzt zu erwischen, offen und frei wie ein versehentlicher Blick oder ein Kind oder so, ich habe Pastawartezeit, ich muss warten, bis sie fertig ist, wird sie verkochen oder nicht: ich bin ganz gut im pastaschätzen, das geht durchs schreiben durch, der Ruf der Pasta, die ist zuhause hier u wird fein behandelt: jetzt.

...

bis gerade eben sicher gewesen, heute sei Donnerstag

In Stille und Sturm

Es lebte Herr Kunz von Karfunkel
Mit seiner verrunzelten Kunkel
Auf seinem Schlosse Punkpunkel
In Stille und Sturm.
Seine Lebensgeschichte war dunkel,
Es murmelte manch Gemunkel
Um seinen Turm.
(seit jahren jeden tag die lyrikmail im postfach, gerade mit einem kindergedichte-special.)

...

Bei Tageslicht das Buch von meinem Nachtisch zur Hand genommen. Es sind drei Lesezeichen drin, und durch Magie wahrscheinlich schaut immer nur eines raus, jeden Tag ein anderes. Ich dachte, es wären drei Bücher.

sunday afternoon

Die Biennale endlich knapp geschafft, mit sonem Küstenwetter in der Luft, und es gibt viel Luft auf der Biennale, nee, weil man eine Strasse entlanglaufen muss dabei. Fast alles schon wieder vergessen inzwischen, bis auf eine perfekte gelbe Treppe in einem alten Stall von Michael Beutler, und den 387 großartigen Häusern des Herrn Fritz. Und in der Mädchenschule bei einem Herr Ballen mit schönen Fotos, einem lebensgroßen und angenehm absurdem Pappwagon von Kusmirowski und einer fast echten und hinreißenden Biographie in Bildern gerne stehengeblieben, von Marcel van Eeden, der netterweise jeden Tag ein Bild zeichnet und es ins Netz stellt.
Die beiden Puppenfilme fand ich eher beunruhigend, in dieser Verbindung zwischen Animation und echten Sachen nehmen die merkwürdige Abkürzungen in die tieferen Schichten, und da will ich die gar nich haben (Herr Kid, Sie müssen das noch mal erklären alles, das ist doch ihr Fachgebiet!)

Überhaupt diese Filme allüberall, ich kann da meinen Kinoblick nicht abstellen vorher und suche in den dunklen Videokammern nach filmischen Entscheidungen, und das führt dann beim Gucken immer in eine große, sofort in Langeweile übergehende Leere. Und alt das alles! Holger Czukay, seines Zeichens früher mal Bassist von Can, hat zusammen mit Jaki Liebezeit, dem Can- Drummer? schon in den 80zigern Videos gedreht, wo er sich vor dem Hintergrund einer Aufnahme der chinesischen Staatsoper dramatisch die Haare kämmt. Das war ziemlich gut, ich sehe den noch heute da stehen mit seinem Kamm, ach, Erinnerung. Ich hätte den vielleicht sogar ohne die chinesische Staatsoper behalten, weil er Holger Czukay ist und ein Held, aber wenn sich Unbekannte minutenlang kaum bewegen oder komische Sachen machen, dann werde ich einfach nur müde.

Bei mir funktionieren solche Filmsachen, wenn mindestens ein kompletter Gedanke verfilmt wird, eine Metapher, ein Haiku, whatever. In den KW war das burn von einem Herrn Reynold Reynolds, und ein Film über eine Art Derwischtänzerin in einem U-Bahnwagen, der war wild und lustig, aber Künstlername ist weg leider, wegen dem Sieb in meinem Kopf. Und die ziemlich blöde Seite der biennale liefert nicht eine halbe Info über die ausgestellten Künstler, kein Titelverzeichnis, nur einen Berg Geschwätz, durch den ich nicht wirklich durch möchte.

Alles in allem doch so, dass man hingehen sollte, noch bis Pfingsten, glaub ich, unbedingt bei schönem Wetter, und nicht über das Motto nachdenken: Von Mäusen und Menschen.

(beloved love)
(missing tug)
angelweide
beliebigkeitsbloggen
blogger in der welt
dog alert
first date speeches
futilità
glück
herbst!
i need a hug
keine theorie
kleine geschenke
kosmische Ballistik
last date speeches
Pastawartezeit
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren