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Parfum mal wieder: Chance, von Chanel

Flowers

So nah vor der Leinwand, dass die Brille gestört hat. Broken Flowers, sehr schöner Film, endlich Murrays wahres Gesicht, denk ich, mit traumhaftem Zeitgefühl gemacht, genaue nebenbei-Pointen, zärtlich und lakonisch.

Perfekt nach so einem Film: im June, Sredzki nahe der Prenzlauer, vorm Kamin sitzen in lauschigen Lederfauteuils, Whisky Sour trinken und über die Männer reden, die große Trauer über die Kinder und ihr Erwachsenseinmüssen, die blanke Tatsache der Verantwortung und was sie bedeutet, tagtäglich, in den Alltagsentscheidungen, und wie stark wir geworden sind in dieser Aufgabe, wie unabhängig, und zu welchem Preis. Oder darüber, was wir brauchen, nicht mehr die große Liebe, und wieviel Stress neue Lieben machen, neben all dem Sex und Gefrühstücke, und für Stress bleibt einfach wenig Zeit, und sowieso will man den Kindern kein neues Ende zumuten, und bisher ging doch alles zu Ende, oder nicht? Und das das kein Opfer ist, der Blick auf die Kinder, sondern ein ganz wesentlicher und selbstverständlicher Standpunkt, gefühlte und existenzielle Prioritäten. Vorm Kamin dann so eine Ruhe und Wundheit: wir sind unterm Strich ganz rund in dem was wir haben, wir haben Mist gebaut in der Männerwahl oder Trennungswahl, wir haben unseren Kindern weh getan, das geht nicht mehr weg, aber jetzt ist September, ab jetzt ist morgen. Wir sind dabei. (Wie nichts sind die Männer aus der Schuld verschwunden, merk ich grad beim Aufschreiben, weil sie sind nicht nötig dafür. Verantwortung). Und wir haben glatte Haut und feine Schuhe, nicht was ihr denkt. Zynismus? Niemals nie. Zynismus ist was für Hypochonder.

Das alles mit Blick in ein Feuer, kinners, das ist wirklich gut.

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