groß werden

Der Große beim Einschlafen: Ich werde ganz groß, ich wachse bis zum Weltall und bis zu die schwarzen Löcher und da werde ich verschluckt. Ich: Oh. Er: Ja, zum Glück wohnen wir nicht so nah dran.

Die Herrschaft der Dinge

heute den letzten Tag extremes Multitasking absolviert, mit drei Kleinkindern verreisen planen. Weil wir bei Freunden wohnen werden, und weil die Freunde zwar mich, nicht aber die entropische Energie meiner Söhne kennen, hab ich sicherheitshalber ein Zelt mitgenommen und durfte meiner großen und teuren Schwäche für Outdoor-Acessoires nachgeben. Globetrotter, ein Mekka für Pipifax, en großer, leerer Laden mit einem eingebauten Schwimmbecken, in dem man Boote testen darf. Dort einen Kommilitonen getroffen, wenn der früher an Frauen vorbeilief, ging ein leises Seufzen durch die Damen, weil dunkelhaarige sehr gut gebaute Athleten bei den Geisteswissenschaften eine rare Spezies sind. Dieser Typ schob einen leeren Gitterwagen durch das Geschäft, ich sprach ihn an, und er fühlte sich zu einer traurigen Ausrede genötigt: Ich habe zwei Jobs, hier bin ich im Lager, und außerdem bin ich Rektor! Ach, so schmelzen die Erinnerungen dahin.

Abgesehen davon ist es erstaunlich, wieviel in einen Van passt.
In den nächsten zwei Wochen passiert hier nüscht, wenn ich bei meinen Freunden kein Internetz finde, aber kommen Sie wieder, das würde mich freuen.

Das Gute an Dachterassen

Heute auf einer Terasse gegessen, kurz vor der Kuppe des Prenzlauer Berges, mit Breitseite auf all die traurig wenigen markanten Berliner Dächer von Alexturm-Nikolaikirche-Dom-Forumhotel-Sophienkirche-Synagoge. Vor der Sophienkirche stand ein hoher dichter Baum und über dem Baum war die Wetterscheide: links schönstes tiefes klares Ultramarin, rechts schwarzgraues, dreidimensionales, kein Himmmel, sondern ein Gewitter. Wir standen nebeneinander mit unseren Weißweingläsern, unsere Stimmen sehr markant und klar, eine Totenstille, ein Vogelschwarm bewegte sich sehr schnell über den Horizont und machte dabei exakt denselben scharfkantigen Eindruck wie der Fischschwarm in Findet Nemo und verschwand dann wieder zwischen den Häusern. Wir reden und trinken und gucken nur deswegen immer wieder zum Gewitter, weil es so lautlos stattfindet. Kein Donner, kein Grollen, nichts, nur die Blitze auf ganzer Horizontbreite, dicke Blitze, die zögernd aus den Wolken kommen, einmal zucken, den Boden erreichen und verschwinden, wie Flamingobeine, die dann lieber wieder hochgezogen werden. Ich kenne das leise knirschende Sirren, mit dem ein wirklicher Bergdonner anfängt, bevor er über einen hinwegzieht wie eine himmlische sehr große Bowlingkugel, und heute war sogar der aufkommende Wind vollkommen diskret, bog dabei aber die Bäume in einen sauberen 45°-Winkel. Die Blitze schlugen dann horizontal über den Himmel, mit vielen Verzweigungen und so groß wie Charlottenburg, das war der Moment, als alle fotografieren wollten und keiner eine schnelle Digitalknipse hatte. Und natürlich werde ich es nur deshalb nicht vergessen, das Gewitter, weil ich es mir notieren musste.

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