Dienstag, 12. Juni 2007

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Schuh, Kleid, Projektprothesen

Konsum als Fiktion, im Internet, es kommt auf den ersten Blick nicht mal anders daher als normales Schaufensterln, aber es fehlt das einträchtige Nebeneinander von normaler Hirntätigkeit und der autonomen wilden Opferbereitschaft: so viel Geld für so wenig Schuh, wie wunderbar willkürlich so ein Wert doch ist, ein Ergebnis der ökonomischen Wertschöpfungskette, zu zwei Dritteln reine Setzung, was ist denn der Schuh in Kartoffeln? Die Schuhexegese bleibt ja auch nach dem Kauf in Bewegung, ich muss mir den Wert immer neu erklären, er macht mich schöner, ja, aber wieviel schöner, macht er mich ausreichend oder genügend oder unmerklich schöner, besonders das überzeugende Kartoffelparadigma macht dem Schuh ja auch nach dem Kauf noch zu schaffen.

Ein guter Schuh jedenfalls funktioniert nicht nur symbolisch, sondern vernäht einen wieder mit der Menschengruppe, von der man gerne erkannt wird. Werden würde, die Weiche der Imagination. Das Flanieren fehlt deutlich im Internet, ich kann da nichts mehr kaufen bei Yoox, die Verkaufsabsicht scheint plump, der reelle Geldwert besetzt den ganzen freien Raum, und in meinen Verhältnissen, kurz vor Not, da geht der Kauf aus ästhethischen, also nicht prioritären Gründen nur noch unter dem Deckmantel spontan und mal eben.

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