(gerade den ärger mit den schulplätzen
fast, aber noch nicht ganz, vom tisch, da kommt ein "ablehnungsbescheid über die ergänzende betreuung an grundschulen" ins haus = kein hort erlaubt für meine kinder. warum? weiß ich nicht, geht keiner ans telefon. der kampf um
selbstverständliches meine rechte nervt langsam doch. heute in der sz ein artikel über einen arabischen humorforscher, der auf die frage, ob der inschallah! - ruf den arabern das leben erleichtere, folgendes antwortet, in etwa: ja, schon, und humor, wohingegen: "In Deutschland tendiert man eher dazu, an solchen Situationen zu verzeifeln, anstatt gelassen zu resignieren." überlegt, jetzt einfach ständig gelassen zu resignieren, hausfrau total zu werden, mir ein neues dampfbügeleisen anzuschaffen, die kinder selber zu unterrichten, mit andauernder gelassener resignation allen sozusagen proaktiv wie der yoghurt zuvorzukommen, dann müssen sie mir gar keine ablehnungsbescheide mehr schicken, weil ich so gelassen bin immer, soviel humor hab ich dann.)
bis dahin an die stadt berlin in der erscheinungsform bezirksamt nur ein in meiner vorzwanzigerzeit beliebter ratschlag: f***t euch doch ins knie.
 
- Freitag, 6. Juli 2007, 14:58
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8 persönliche Zufälle! hätte
lucky gerne, da fühle ich mich geehrt und gehe suchen.
1. muskatnuss, schwarzer pfeffer. ich kann stunden nur mit den beiden verbringen.
2. j.s. bach kommt immer wieder, der rest wechselt total disparat
3. tanzen bis die wände wackeln, viel. zu. selten.
3. es gibt ca. 10 mal mehr zufälle, als man glaubt, aber man braucht sie nicht alle
3.1. es gibt keine zufälle, nur richtig lange kausalketten
4. ich wunder mich immer, wie alt ich schon bin
5. meine geschmacksnerven sind feiner als meine kochkünste, dabei wäre es andersrum einfacher gewesen.
6. mein ordnungssystem ist komplex, aber es ändert sich immer wieder unerwartet, so dass ich trotzdem nie was finde
7. ich denke manchmal lange über schuhe nach
8. givenchy. chanel auch, notfalls.
(das war jetzt ©etc.pp. weiter gehts an
giles, herrn
edmond und herrn
spalanzani, das agnostiker-duo,
bov, und
praschl, eventually)
 
- Mittwoch, 4. Juli 2007, 08:33
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cuba, tatsächlich.
(liest sich bisschen wie die fortsetzung dieses alten, aberwitzig schönen und in jeder beziehung schwarz-weißen
propagandastreifens von anno tobak)
 
- Dienstag, 3. Juli 2007, 09:54
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(4 anläufe für das wort blogosphäre brauchen, es schaffen, immer nur einen fehler auf einmal zu sehen)
 
- Samstag, 30. Juni 2007, 18:21
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kempowski funktioniert wie praschl, es liest sich ähnlich, bloss beim praschl immer noch das wundern, dass der so gut schreiben kann, beim k. weiß man das ja schon. wo zum teufel steckt praschl?
nach paar tagen nur unterschiedlicher tagebuch-lektüre aus dem bücherschrank vorm einschlafen muss man sich vor der tagebuchschreiberei in acht nehmen, schon dieses datum/uhrzeitending ist so verlockend, weil der schreiber als mensch in der zeit und nicht mehr nur als text neben dir steht, eine art gespenst, das genau wie du auch irgendwas gemacht hat um "1/2 7". ich kann mich dann an den unterschieden wieder beruhigen, das gefühl eines anderen lebens, haben wir da eine seele oder ein seelchen, einen geist oder einen, der sein tagwerk so abzockert, wie das wohl ist, jemand ganz anders zu sein, obwohl man mit dem raumzeitkontinuum doch das hauptsächliche gemeinsam hat.
bei diesen ausführlichen chronologikern, wie großherrschaftlich dieser verzicht auf auswahl oder intimsphäre ist, das recht, alles zu sagen, der horror vacui, das faktengeplapper, dass die tage füllt und die sicht verstellt, oder nein, das ist ja das leben, das wissen wir ja. man wird zum geduldigen leser, der so mitliest und sich wundert oder freut und schweigt, innere position dabei zwischen einem [soso.] und dem respekt vor der kohärenz eines lebensentwurfs. im glücksfall eine scheue neugierde auf die person.
wobei scheue neugier jetzt eigentlich von woanders hierhinkommt, feels nicely: scheue neugier.
den tag dann nochmal so durchrollern vorm einschlafen, wie immer mehr getan als gedacht, aber die gedanken sind natürlich nicht frei im internet. man ist so zuhause im eigenen weblog, da wird man indiskret und plaudert plüschig oder auch mal betroffen (zwingendes beibild dabei: begossen), das geht natürlich gar nicht, zumindest von der wut bleibt ein mulmiges gefühl, und es ist dann auch egal, ob meine gefühle ein recht haben oder nicht, im karmakontingent zählt die indiskretion soviel wie die tat selber, oder nicht?
ich werde heute paar topflappen häkeln, ich alte betschwester.
 
- Samstag, 30. Juni 2007, 17:47
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der große zum ersten mal alleine mit kumpels ins kino, ohne erwachsene. shrek drei. es kommt sogar ein mädchen mit, aber das soll ich gar nicht wissen.
 
- Samstag, 30. Juni 2007, 11:48
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um neune kreischen noch kinder draussen, übermüdet und lustig, in der dämmerung hört man sie lauter, während die sicht nach draussen durch die grün beklebten fenster schlechter wird. farbe: veralgtes aquarium.
 
- Freitag, 29. Juni 2007, 21:00
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- Mittwoch, 27. Juni 2007, 09:25
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- Dienstag, 26. Juni 2007, 20:49
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jemand sagt, er wolle die verantwortung nicht, ansprechpartner für meine kinder zu sein, wenn mich eine unterzuckerung ereilt. gut. muss ich andere suchen. der satz "das ist schlimm, vor allem für die kinder" kommt als nackerter vorwurf bei mir an, ich finde, man kann den für sich behalten, den satz, weil: die kinder haben keine wahl, und sie sind aufgeklärt, das wissen diese leute, und ich mag meine kinder nicht in einer rhetorik. ich habe auch keine wahl, aber verantwortung, und ich mache fehler in meiner therapie, und natürlich ist es menschlich gesehen nicht ganz okay, dritte damit zu behelligen, wie diese über bande befreundete familie, mit so einer verantwortung, vor allem jemanden, der diese verantwortung, also die, den notarzt zu rufen im notfall, bei den kindern zu bleiben im notfall, nicht haben will, weil sie so belastend ist. "ach, ach", sagt sie, "ich weiß", und sie haben so ein stillwässerndes rechthaben in ihrer überzeugung, mit einem was-organisierst-du-dich-nicht im tonfall, sie atmen die ganze zeit ruhig aus beim sprechen. ja, du musst das verstehen, hey, ich verstehe sowieso immer alles, grundsätzlich, durch die bank all-lles, das verstehen polstert meine gelenke und den hintern, auf den ich falle, es dämmt den teppich, auf dem ich laufe, sie sind so bewußt und intellektuell und moralisch, diese freundlichen leute, so im recht.
"wir müssen reden", sagen sie, müssen wir nicht.
(motto: auch mal bisschen zickisch sein! will ich! mal selber beleidigt sein, gekränkt, statt immer nur simpel überfordert und zur rede gestellt und zur verf** auseinandersetzung bereit.)
 
- Dienstag, 26. Juni 2007, 14:13
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it is so long since my heart has been with yours
shut by our mingling arms through
a darkness where new lights begin and
increase,
since your mind has walked into
my kiss as a stranger
into the streets and colours of a town --
that i have perhaps forgotten
how, always(from
these hurrying crudities
of blood and flesh)Love
coins his most gradual gesture,
and whittles life to eternity
-- after which our separating selves become museums
filled with skillfully stuffed memories
(ee cummings)
 
- Dienstag, 26. Juni 2007, 07:30
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eine woche lang nur ein kind. entspannung total. wenn der große um halb acht das haus verlassen hat kann ich immernoch duschen! jetzt nicht noch schnell was machen, weil die wohnung genauso aussieht wie gestern früh um diese zeit, und keine wäsche. die entspannung kommt von außen nach innen.
 
- Dienstag, 26. Juni 2007, 06:19
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priorität: masstäbe komplett austauschen, was neues sich entwickeln lassen, nur durch beobachtung, das-ist-so, und alles weniger oder konventioneller bewegte als das eigene eher absurde leben ein unterm strich langweiliger ort, aber genaues weiß man nicht, ich war da ja noch nie.
alles soweit vergrößern, bis der bär wieder tanzt. vergröbern! what ever.
überhaupt albern sein.
 
- Montag, 25. Juni 2007, 22:18
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Mailand.
(mit keinem bild verbindungen, haben alle eine gewisse beliebigkeit, als ob vor allem einer vorstellung widersprochen werden muss. zwischen realismo-nostalgie und so einem metropolenhunger, super nur das eine bild von den drei alten
am wasserflughafen an so einem tümpel, ich weiß einfach nicht mehr wo das ist. leider alles fotos ohne titel)
 
- Sonntag, 24. Juni 2007, 11:32
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Vor einigen Jahren habe ich aus der üblichen Verlegenheit heraus meinem Vater zu Weihnachten ein Automodell zum Selberbauen geschenkt, einen Oldtimer aus richtigen Materialien. In einem Paket, glaube ich. Er hat sich bedankt, und der Dank war zweifarbig lackiert mit Verblüffung und Ratlosigkeit.
Nach seinem Tod im Jahr darauf habe ich den
Silberpfeil, komplett mit rotem Klappkarton und Papierumhüllung unangetastet wiedergefunden, in einer Schublade zusammen mit einer Münzsammlung aus Kindertagen und einem großen Berg Hotelpantoffeln. Seitdem liegt er oben in meinem Kleiderschrank, ich habe nicht ein einziges mal reingeschaut in die Packung, aber sie lag immer vorne, ich hab sie gesehen, wenn ich etwas aus der Tiefe des Schranks holen musste. Nun gab es heute einen Notfall, also musste ich an die Notfallplastiktüte, aber sie war fast leer, weil ich Notfälle immer kurz danach wieder vergesse. 3 Murmeln und ein Ritterbüchlein retteten mich vor den Zwillingen, aber der Große ging leer aus, und weil er aus dem Schrei-Alter heraußen ist, kamen pfeilgenaue Vorwürfe: Du denkst immer nur an meine Brüder! An mich denkst du nie! Ich stand zu dem Zeitpunkt auf einem Kinderstühlchen vor dem Kleiderschrank und hatte den Kasten mit dem weitgereisten Bausatz genau in Augenhöhe vor mir, also passierte es.
Willst du den vielleicht frage ich überflüssigerweise,
na gut, danke, sagt das Kind und verschwindet. Nach einigen Sekunden spitze Begeisterungsschreie, Mutter stürzt hinterher und handelt Geheimhaltung aus, bis morgen? Kind strahlt und würde fast alles versprechen.
Jetzt sitz ich hier und denke über dieses Modell nach, und bemerke es erst jetzt, als die Kinder schon abgeholt sind übers Wochenende: Mein Vater ist genau heute vor 4 Jahren gestorben, hey, und ich weiß noch, was Elias damals gesagt hat, als sein Großvater starb: Schade, er hat mir immer so tolle Autos mitgebracht.
 
- Freitag, 22. Juni 2007, 18:20
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es gibt ja nun gottseidank endlich mal einen
totalverriss einer bloggerlesung, so im weggehen geschossen und fast komplett unter der gürtellinie, da schüttelt einer fliegen ab in ein paar nebensätzen, und keiner sagt einen ton. ist denn niemand persönlich beleidigt, schießt keiner zurück? menno.
(edit: doch,
einer tut es)
 
- Freitag, 22. Juni 2007, 06:25
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es gibt mai- und junikäfer, letztere etwa 12mm lang, kompakt und rundlich wie die größeren artgenossen, bisschen zu träge sitzend auf dem hosenbändel eines zwillings, dort wird er spazierengetragen und jedem vorgestellt, immer mal wieder in die schmutzigen finger transferiert, dann wieder auf dem bändchen abgesetzt.
berlin wuchert ja zu, auf den bürgersteigen wächst unkraut, löwenzahn, rauke, hohes gras, bei größeren flächen gibt es richtige bunte verkrautete blumenwiesen, eine generelle vernachlässigung der strassenräume, man lässt es einfach wachsen wie am stadtrand. manchmal vermisse ich meine totgepflegte, mamorglatte, blumenkübelreiche mailänder innenstadt, die stöckelsicheren laufplatten, die allumfassende handwerkskunst überall, auch im detail, aber nur manchmal. junikäfer, hummeln, heuschrecken und so altmodisch staubige, verschorfte jungensknie sind aber bloss hier möglich, von allen großstädten.
 
- Mittwoch, 20. Juni 2007, 17:24
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oh mein gott. ich sollte aufräumen, jetzt, sofort, es ist die letzte chance, bevor alles andere auch noch von den regalen fällt, wir werden verschwinden im chaos oder einfach in den sachen. das da ist eine staubdingense, die tut nichts.
es gibt tage mit einem hang zum nebeneinander, kommen blöd nach tagen m.h.z. aufeinander, aber drunter ist parkett, so what.
 
- Sonntag, 17. Juni 2007, 19:25
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so ein tag. mit fahrrädern fröhlich auf den spielplatz, hättste mal das handy mitgenommen, denke ich, als die verabredung auf sich warten lässt, oder die fas. der arme kleine davidzwilling haut sich mit den zähnen in die unterlippe, mit karacho, auf so einem absurden technochromgummi-drehgerät von designerhand, dem man seine gefährlichkeit partout nicht ansehen kann. mutter hat kein handy und kaum geld, muss also mit doll blutendem kind und leihtaschentüchern (wann hat mutter keine taschentücher mit? na wenn sie auch kein handy und kein geld mit hat) zum geldautomaten, ins taxi, ins krankenhaus: drei stiche, mit spritze, sohn ist blass und weint nicht und versucht herzzerreissend cool zu fachsimpeln mit der ärztin, die ihm ganz ausfürlich antwortet, während mutter mit gemischten gefühlen dem anglerhaken zuguckt, den die ärztin durch die unterlippe innen zieht, tram nach hause, dann: schlüssel weg, kinder zwischenparken, fahrrad leihen, schlüssel gefunden auf dem spielplatz, am schloss hängend, mit dem ich die vier räder irgendwie zusammengeschlossen hatte vor dem geldautomaten und dem rest. einer dieser tage. das denken in ergebnissen sofort danach, also automatisierte sinnsuche in ereignisfolgen. weil das davidkind eine dosis selbstbewusstsein gut brauchen kann grade im familiengefüge, und hey, was für ein aberwitziges glück, einen schlüssel so wiederzufinden.
(aber zu einer taufe, mit der dieser tag irgendwann angefangen hatte, sollte man keine fast noch gar nicht angehabten sandalen ausführen, auch wenn sie perfekt sind fürs blaue kleidchen. for you never now how far you have to go.)
 
- Sonntag, 17. Juni 2007, 18:08
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eine stimme im flur, dann zwei, dann drei, mama, ich hab ANGST vor dem gewitter, soviel blitze, dann alle kinder hier, aber wovon sind sie denn wach geworden, ich rede so leise wie die blitze es auch sind von der reihenfolge dieser nacht, keine ahnung, ob es tatsächlich noch donnern wird, manchmal bleibt sowas ja auch hängen auf halber strecke. wir liegen alle vier in der hitze herum und gucken durch die fensterbeklebung ins geflacker draussen. als es dann donnert, sind alle kinder hellwach und erzählen reihum von all den ängsten, die sie haben, von räubern erzählt der große, jede nacht hat er angst, aber er
reißt sich am riemen, sagt das kind morgens um halb 2, und ich erzähle ihm irgendwas von der autonomie der angst, die von woanders kommen kann und dann eine gestalt annimmt und darin gut leben kann, er sagt schäfrig ja, mama und dann schlafen alle wieder ein, nachdem sie das gewitter eine weile lang froh beschnattert haben, während es noch donnert. (
Erlaube Trost, thx spalanzani)
 
- Samstag, 16. Juni 2007, 08:41
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Ein Schulsommerfest, auf dem die Elternband "We will rock you" spielt, unmittelbar nach "Smoke on the Water", laut.
 
- Freitag, 15. Juni 2007, 19:00
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