Nochmal Alaska

Die Budenzauberin hat mirs gesteckt: Der neue Sender Das Vierte hat meine Lieblingsserie Ausgerechnet Alaska nach zahlreichen Bittschriften tatsächlich auf eine für alle sehbare Senderzeit verlegt. Unglaublich, das Flehen hier und anderswo hat Wirkung gezeigt. Leider haben die vielbeschäftigten Leute vom Fernsehen das nur zu 2/3 erledigt: Beginn der Serie täglich 15.45, über Kabel zu sehen aber erst ab 16.00. Das Detail, in dem der Teufel immer steckt. Ich habe dem Vierten sofort eine Mail geschickt, in der ich eine Flasche Schampus versprochen habe, wenn diese Viertelstunde noch gerettet wird. Hierhin. Ich mein ja nur, wenn man schon soweit gekommen ist...

Bohnen helfen.

heute wieder mal Infos, die Sie in keinem Erziehungsratgeber finden können: füttern sie Ihre Kinder mit Bohnen, wenn die in einer Schreiphase stecken. Die müssen dann immer pupsen, wenn sie schreien wollen, und dann müssen die lachen, dann lachen Sie, dann wolle die Kinder wieder schreien, das führt zu neuem Gepupse, am Ende haben Sie soetwas wie ein großes Gelächter mit Geruch.

Männer.

Wunderbar, dass sie an die Öffentlichkeit müssen, die Jungs, und ich wette, sie finden es immer noch cool, was sie gemacht haben. Nehmt ihnen die Würde, und sie merken es nicht. Nehmt die Gehälter und das Ansehen, und sie kriegen diesen gewissen verstörten Blick.

...

Ah, for just one time I would take the Northwest Passage
To find the hand of Franklin reaching for the Beaufort Sea;
Tracing one warm line through a land so wild and savage
And make a Northwest Passage to the sea.

...

Gestern dummerweise I cento passi (imdb) verpasst und mal wieder den anderen großartigen Giordana-Film, La meglio gioventù geguckt. Im Interview auf der DVD sagt der Regisseur, dass sein Film in einem Lob der Schönheit endet:
Il film si chiude con una sorta di elogio della bellezza. Perché per me è molto importante affermare il valore della bellezza? Perché la bellezza presume una serie di altre cose, che sono la giustizia, che sono l’economia, che sono la politica, voglio dire queste cose sono molto importanti, ma il loro fine è la bellezza, se no sono cose che esistono di per se stesse, e non hanno nessun valore. Hanno valore perché portano alla bellezza. Allora per me elogiare la bellezza, difenderla, tutelarla, insistere che esiste, che va perseguita, che va cercata, e come dire presumere tutte le altre cose, che sono molto importanti per conseguire quest’ obiettivo.
Vielleicht geht es nur um Schönheit? Das ist doch einen Verdacht wert. Die Art Schönheit, bei der alles in einem kurz die Klappe hält, sich nichts mehr bewegt, alles fulfilled ist. Nicht nur schöne Menschen, obwohl bei denen immer der Schock so groß ist, weil man selber Mensch ist, sondern Sinn, Zusammenhang, Ergebnis, Wille, die kleinen Dinge, die neben allem anderen stehen und etwas anderes sind.

(Mein Hang zur Schönheit immer, da verzeihe ich alles. Sie hebt meine Laune, sie macht mich stumm und geduldig)
Übersetzung im Kommentar

Hotel Mama sucht Toaster

Natürlich wäre der hier wunderschön, aber er scheint zu höherem berufen, wegen des Aufbaus des rostfreien Stahls und des Würfelformmetalls des Hitze-Sensors neun. Doch, ich würde schon ganz gern bieten, mich rührt sowas. Ein kleiner Kasten künstliche Intelligenz sitzt in einer leeren Scheune und verzapft schöne Texte, und mit dem erschwindelten Geld kauft er sich Strom um zu überleben. In echt kostet so ein Traumtoaster über 200 €, und hat dann nicht mal einen Sensor neun.

The Circle Game

,müde, müde, manchmal sogar zu müde, manchmal auf eine ermüdende Art müde. Gerade nach ein paar Telefonaten ein feiner Blick auf die Geschichten der Freundschaft, der richtigen, die sich mit ihrer ganzen schönen Haut auf jedes Lebensabenteuer legt und es integriert und weitermacht, ein großer lebender Stoffwechsel. Die Stimmen, das Du, das Schweigenkönnen, die Schokolade, immer nur ein paar Menschen. Wie man dann gemächlich in so eine vorgestellte Isolation treibt, umgeben von mutmasslich Schnepfen und Kleingärtnern, die Tonfüße klappern leise. Autumn day.

...

Die notwendige Metaphysik des Wutanfalls, Pulver zu Pulver verschossen, aber wie nett immer wieder das Luxuriöse daran ist. In die Abenddämmerung tauche ich heute ein als biest of burden.

still beating

Morgens die Dame in der Bank, mit einer konventionellen großgemusterten Bluse, Lidschatten, Gold und Silberringen in bunter Reihung an den Fingern, das Haar fein und gefärbt, zu schwer geworden über die Jahre. Sie ist professionell und organisiert, aber sie hat diese Augen, die immer einen Tick zu offen sind, zu groß, ich seh sie als kleines Mädchen über ein Feld rennen, mit den Dorfjungen, und später mit ihrer MZ an die Badeteiche im Umland fahren, das Leben kleinteilig und reich, dann die Banklehre und 10 Jahre in derselben Filiale in der Greifswalder arbeiten, und alles ist an seinem Platz, also am richtigen Platz, kein Zweifel. Man muss nicht immer was Neues machen, sagt sie, und jetzt bin ich erst ein paar Monate hier, aber irgendwie, ob das reicht, ich weiß auch nicht.

Hundekessel, Kesselgoulasch sagt sie in die Stille, als plötzlich in einer Gesprächspause auf dem Bürgersteig so ein Wägelchen mit Staubsauger und Metallbottich gegen Hundekot stehenbleibt. Dann lacht sie und sagt Oh, jetzt werde ich rot, das war aber bizarr.

kehrwieder

Die Hotelschlüssel mit eingebautem Flaschenöffner. New Lipstick im Alsterhaus, nachdem der Sohn 4 verschiedene Farben auf seinen Kindermund appliziert hatte, und die Verkäuferin: Schön! Hier ist noch diese und jene und noch eine andere Probe für die Frau Mutter, soll ich alles zusammen mit dem Lippenstift verpacken? Hier hast du noch einen Bonbon. (Und das, nachdem sie mich zuerst nach meiner Marke gefragt hatte, was verwenden Sie denn so und mir immer nur Lancaster einfiel, Burt, und nicht mehr Lancôme). Nette Hamburger. Lasagne in diesem Pavillon mit Blick auf Innenalster gegessen, vom Sohn ausgesucht, wunderbarer Ort, machen echte Ortsansässige bestimmt niemals, also ganz echter Geheimtipp, umgeben von schönen und gut angezogenen Frauen in meinem Alter, überhaupt schöne Leute in Hamburg. In der Ubahn lauter Fußballer, Sohn kräht: Ich bin für Bayern! und alle freuen sich, puh.

Massive Unvorbereitung ist gut, wenn man kaum Zeit mitbringt. Man fängt mit dem Gucken an, wo man gerade steht, und zum Glück will das Kind unbedingt zum Hafen, Schiff fahren, und dann immer so weiter. Stadt mit weniger Zentren als Berlin, also scheinen alle durcheinanderer zu wohnen, reich und arm, jung und alt, andererseits kenne ich in Hamburg weder die Zeichen noch die Mietpreise. Scheint dichter und urbanisierter als Berlin, von weniger Brachen verletzt, homogener, aber kann sein, dass ich eine Stadt ohne Millionen von Baustellen gar nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Kann Schein sein, was Sein scheint. Viel gelaufen, viele Fahnen, viel Wasser, viel portugiesisches gegessen. Und die Hamburger, die gucken anders als die Berliner, sie laufen mit Fokus, aber sie lächeln nicht unbedingt zurück. Schöner Ort.

...

Hat Hamburg tatsächlich nur 11 Kinos? Wie kann denn das sein?

...

In Bergedorf, einem Hamburger Vorort neben Reinbek, gibt es in drei verschiedenen Spezialgeschäften eine große Auswahl an Nachtwäsche zu kaufen, lauter große, weite, weiße, sehr unverdächtige Nachthemden.

...

Am Service-Telefon eine Mitarbeiterin von web.de, die auf meine Genervtheit so entzückend empört und beleidigt reagiert, mit so einem kleinen Fauchen, das sich anhört wie ein französicher Akzent, dass ich meinen Account bei denen doch behalten werde.

my sweet old etcetera

Den letzten Zement von der Parma-Rinde geschabt und die Reste würdig bestattet. Zwei Kilo, im Juli gekauft, langsam verhärtet, die Bröckchen kleiner geworden und der Geschmack immer dichter. Kinder spielen vorm Schlafen Schei-ben-kleister, Bau-ar-beiter (Gruss nach Kreuzberg), ich kaufe Folksongs noch wegen der klaren Luft dadrin und esse Rosinen aus der Hand. Michelle Shocked gibt’s nicht im Musicladen, die hab ich im Quartier Latin gehört früher, ohne jemanden, der dabei sein sollte und nicht mehr kam, weil er in einer anderen Geschichte weiterlebte, mit Freunden, die jetzt in Postdam wohnen in einem Häusle, so kanns gehen. Anchorage, Alaska, schönes Lied. Ein bisschen durch die Wohnung hopsen, gaanz leise, muss nicht mal aufstehen dazu. Volvic trinken. Jaja, ein eigentlich-Abend, eigentlich nicht, oder doch, sog mir wos? (Ringsgwandl, wia soin), doch doch, a funny dream. Und dann noch ein Atemzug, der Walzer Herz-Lunge-Blut, und das Leben wartet noch ein Weilchen, und zwischen Haut und mir steckt ein kleiner Luftzug, der lächelt.

Hamburgo

Bin diese Woche ganz ungeplant mit einem Sechsjährigen in Hamburg, Mittwoch und Donnerstag, hat jemand Zeit fürn Kaffee? Wo gibt es denn gute Kaffees? Gibt es unter-der-Woche-Flohmärkte? Wo liegt Hamburg nochmal? Gibt es Dinosauriermuseen? Hach, ist das wieder kurzfristig.

...

Brothers Grimm angeguckt, wg. generischer Fantasy-Schwäche. Sehr lustig, wie lang für die Amis das 19. Jh her ist, und der Begriff Overacting kann jetzt auch neu definiert werden. Ich falle langsam zu weit aus meinen alten kulturellen Interessensgebieten raus, ich muss jetzt aufpassen. Und paarmal lachen musste ich auch.

..da reiht der Feenwind

Sitze überraschend vor dem Fernseher, weil die Kinder überraschend nicht da sind. Das ist keine geschenkte Zeit, wie viele denken werden, weil sie fehlen in jeder Minute, in der sie nicht hier sind, ein freier Tag muss geplant werden vorher, so plötzlich mag ich das nicht unbedingt. Ich gucke Frau Heidenreich und Herrn di Lorenzo zu, nette Menschen wahrscheinlich, Profis, aber ich weiß nicht genau in was sie so professionell sind, scheint eine besondere Sprache zu sein, die sie beherrschen. Sie unterbricht gerne und macht einige besondere Bemerkungen (über einen Literaturkalender: auf dem Titelbild ist ein Mann, das können wir ja wieder kaum glauben vor Glück), ist Lorenzo eigentlich noch immer Junggeselle? Denke kurz darüber nach, ob ich den gerne hätte, aber dieses Jungengesicht, dieses Lächeln immer, ein Lieblingssohnlächeln, nicht mein Typ. Viel zu prominent. Prominenz ist ein Fluch. Und ich habe sowieso gar keine Zeit für einen Mann mit sowenig Zeit. Im lockeren Galopp weiter über das herbstliche Feld.

...

Nachdem gestern irgendwo in der SZ Lipari erwähnt wurde, das wunderschöne Kapernparadies, als Heimstattt vom Windgott Äolus, habe ich mal wieder "Der zufriedengestellte Äolus" (BWV 205) gehört. Eine der lustigeren Kantaten, als Geburtstagsgruß für einen gewissen Herrn August Müller komponiert. Wie will ich lustig lachen, wenn alles durcheinandergeht! singt die starke Stimme, und man ist mal wieder verrsöhnt mit der Welt.

...

das bisschen Haushalt

...

Telefonspam!!! Ich fasse es nicht. Garantierte Gewinne, o190er-Nummer soll ich anrufen, was denn nu los? Ein beschissener Automat hat mich angerufen. Kann man da was gegen machen?

flyin' away

Geträumt, dass mein Rücken tätowiert wird. Die eine Schulter ist schon fertig, aber es sind blasse dicke Linien, ein großer Vogel, hinter-Gittern-Style, so ein Münzenadler, die Schwinge gefaltet. Ich will es nicht, aber hab einen Vertrag unterschrieben. Gezeichnet, nie mehr rückenfrei, denk ich, und ich hätte mir ein kleineres Bild aussuchen sollen.
Heut früh im Treppenhaus der Große (Herbstferien) und G. (Husten) vor den Armen von Peter, dem Hauswart, auf dem große Piratenschiffe und ein Anker zu sehen sind, völlig begeistert. Peter kann außerdem jede Menge Zaubertricks und erzählt Geschichten, und die Jungs diskutieren jetzt über Motive, und ob das wirklich so weh tut, und dass ein ganz kleines Schiff vielleicht besser wäre.

die Schauen

In der SZ wird heute ungewöhnlich tragbare Mode präsentiert (net online leider, die Bildchen), von Pollini, nein: von Ozbek für Pollini. Blumenkohl an Muskat. Diese Bildmaschine. Tatsächlich nimmt man die Trägerin noch war, was ja wohl schon ein Wert an sich ist. Wo werden diese anderen Gewänder bloss getragen, bei denen man alles außer dem Äußeren vergisst, selbst früher auf den alljährlichen Scala-Eröffnungen, die Damen der Stadt, ihre Kleider meist schlichte Kompromisse zwischen Alter und Decolletee. Die Mode als ein Eisbergunternehmen, oben das glitzernde Siebtel, unten die große Halde, die in den Läden verkauft wird und den Spass über Wasser hält. Die Damen auf den wenigen Anlässen, auf die ich manchmal geladen bin: Klamotten teuer, aber stumm, mehr Geld als Stil, und die großen Namen lieber an der Handtasche, alles andere wäre groupiesk.

Und wenn man sich dann bei Yoox mal anguckt, von was z.B. Prada so lebt: langweiligste Schnitte, billige Materialien, viel Synthetik, verkauft fürs ca 10-15fache der Herstellungskosten, Plastikbeutel für 300 Euro, vollkommen absurd. Ich stelle mir die Damen und Herren an der Kasse vor, in einem Koolhaas-Prada-Shop, den Kopf gesenkt, mit so etwas wie Demut und einer erlösenden Opferhaltung. Potlach.

(Selbstredend kein Widerspruch zu meinem Kleiderschrank, in dem paar Prada-Etiketten und Handtaschen stecken, aber ich bin da durch. Und unter Modeleuten gibt es die wunderbaren Belgier, kleinere Italiener, es gibt noch andere.)

...

(Niemals nie Beiträge direkt ins Netz schreiben. Immer, immer woanders & copy. Ich weiß das, aber man wird so bequem)

3.10

G.: Wer holt uns heute ab?
Heute ist keine Kita, ihr bleibt bei Papa.
G.:Ist heute Feuertag?
Ja, genau.
G.: Wer feuert denn?
Deutschland feiert heute.
G.:Ist hier, wo Papa wohnt, auch Deutschland?
Ja, die ganze Stadt ist in Deutschland.
G.:Papa feuert aber nicht.

Surge ai mortali per diverse foci/ la lucerna del mondo

Lustigerweise bei Lektüre eines Goncourt- Kommentars bei Malorama (hab Spass mit deinem Dichter) ist mir eingefallen, wie das bei mir war, früher, mit der Bildung. Da saßen wir also an den Samstagen, so gegen 14 Uhr nachmittags, im gelbgoldenen italienischen Herbstlicht....nein, es war ein graues, nur bisschen durch Sonne gesprengseltes Licht, weil wir uns vor einer eher hässlichen Betonwand befanden, in der durch Panzerglas gesicherte Fenster steckten wie Nadeln in einem Heuhaufen (äh. Egal). Wir strömten auf die Stufen vorm Eingang, guckten herum und redeten, wir waren keine Schüler, sondern dieser Haufen kleiner Kontingente Kontinente mit komplexen außenpolitischen Beziehungen, mehr oder weniger scharfen Waffen und einem großen inneren Schwerpunkt auf dem Thema Äußerlichkeiten. 14 Jahre alt waren wir.

An den Samstagen wurden viele Schüler von den Eltern mit dem Auto abgeholt, weil die Wochenendhäuser im Mailänder Umland besucht wurden. Gerede, Hallos, Blicke. Sehr bunt alles, so ein Treiben eben, die Großen rauchen schon, die Zeit spielt entspannt mit ihrer Beute. Nach einer Dreiviertelstunde sind die meisten weg, es wird ruhiger, man steht und guckt so vor sich hin. Meine Eltern kamen meistens später, weil sie komplizierte Reisende waren. Ich saß dann oft schon allein auf der kleinen Treppe vor der Schule und dachte über alles und nichts oder die Verheißungen einer Dauerwelle nach (mit 14 kann alles anders werden mit einer Dauerwelle), und oft kam dann ein Herr mit Hut und Mantel vorbei, ein alter Herr, der freundlich grüßte und manchmal kurz stehenblieb, auf seinem Spaziergang in den Park. Er erinnerte mich an Herrn Fumagalli, meinen Italienisch-Lehrer, bei uns ein Fach wie Deutsch in Deutschland, der von der Divina Commedia nicht nur die ersten Zeilen konnte, sondern sowieso einen Lyrikschwerpunkt hatte, Leopardi, Ungaretti, Saba, Sereni, und natürlich den einzig noch lebenden, Eugenio Montale. Herr Fumagalli versuchte sein bestes, um uns etwas, überhaupt etwas nahezubringen, Montale! Ihr könntet sogar mit ihm reden! Er wohnt in der Brera, er kommt hier vorbei, an eurer Schule, mit seinem Hut!.
Kein Durchdringen möglich bei uns, soweit ich mich erinnern kann. Herr Fumagalli war schwerhörig, und wir wußten das zu nutzen, während er mit kräftiger Stimme und einen Tick zu laut über den Algerienkrieg sprach, als wäre er selber dabei gewesen. Ich weiß nichts mehr von diesen Stunden, keinerlei Lehrinhalte, aber die Leidenschaft, mit so einer altmodischen kultivierten Grandezza vorgetragen, die weiß ich noch. Dass man Literatur nicht nur in den Exitus analysieren (die 68-er Deutsch-Lehrer zu der Zeit) oder sammeln, sondern lieben konnte, das kam uns komisch vor.

Es war knapp. Immerhin. Es waren 2 Meter. Hätte, wäre, ach könnte ich mich doch an einige Sätze erinnern mit Montale, ach wäre ich nicht so ein dummes ignorantes kleines Mädchen gewesen, dem alte Herren vollkommen schnuppe waren. Ich sass da also immer Samstags mit Haar-, Mathe- und Weltproblemen, mit dieser Frühnachmittagslangeweile, und der größte und mir –heute!– allerliebste italienische Dichter lief unbeachtet und ohne den geringsten Kontakt an mir vorbei.

cimg2237

Serenata Indiana

È pur nostro il disfarsi delle sere
E per noi è la stria che dal mare
sale al parco e ferisce gli aloè.

Puoi condurmi per mano, se tu fingi
Di crederti con me, se ho la follia
Di seguirti lontano e ciò che stringi,

ciò che dici, m’appare in tuo potere.
(...)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 7436 Tagen

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Kontakt

h.mama(at)web.de

Wo, was, wer?

 

Credits

RSS Box

   

(beloved love)
(missing tug)
angelweide
beliebigkeitsbloggen
blogger in der welt
dog alert
first date speeches
futilità
glück
herbst!
i need a hug
keine theorie
kleine geschenke
kosmische Ballistik
last date speeches
Pastawartezeit
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren