Hrmpf.

(„se hai la testa nel cesso, non fare le bolle‟)

Einen sauberen Berg Wut unter den Füßen heute morgen, mühelos wachgekitzelt von lärmenden Gören, die meine unvermeidliche Toilettenpause morgens dafür ausnützen, das ganze Haus aus dem frühmorgendlichen Schlaf zu werfen, mit Geheul und Getöse im Treppenhaus. Diese ewige totalitäre Anwesenheitspflicht in jeder Hinsicht, der sich jeden Tag anhäufende Berg an Widerspruch, die unendlichen Wiederholungen von sogut wie allem, die ewig brodelnde Kindergeburtstagshysterie im Hintergrund, weil die Zwillinge immer einander haben zum Hochjazzen. Jammer, jammer. Ich will eine Lättafamilie.

Dann, in einem Zeitloch, das ich gar nicht habe momentan, ich muss was tun! Hey, immer, Carpe Diem ist mein persönlicher Fluch geworden, tatsächlich böse Gedanken: wäre der alte Ehemann nicht besser als das hier? Das ewige Alleinsein, mit Kochen, Aufräumen, Einkaufen, Kinder erziehen, mit den unendlichen Wäschebergen (neulich gelesen, das jemand den Wäscheständer nach dem Abnehmen der Wäsche in den Keller bringen kann, da musste ich gleichzeitig lachen und weinen, ehrlich), die vielzuvielen Abende allein – ist da nicht fast alles besser? Nee, natürlich nicht, aber die totale Alternativlosigkeit meiner Lebensform kotzt manchmal so unendlich an, das kann man gar nicht gesund vermitteln.

Es dauert dann, bis der Sanftmut wieder trägt, ich trage meine Demut herum wie einen etwas zu schweren Blumentopf.

Ausgelöst nicht nur durch den Stresspegel, auch ist meine Korbsammlung schon wieder, schon wieder größer geworden, seit Jahren nur verf***te Körbe, die Typen gehen dann immer entweder mit meinen schönen, kinderfreien Freundinnen aus, oder sie haben gleich entzückende 10 Jahre jüngere Frauen, oder sie vergessen einfach, ihre Beziehungen zu erwähnen, oder sie vergessen einfach, ihre Ehefrauen zu erwähnen, oder sie sind so knüppeldick in ihren Narzißmus vertieft, dass man ihre restlichen Beziehungsstörungen schon gar nicht mehr wahrnimmt, und dann so Kommentare wie der neulich mit misairgendwas, bloss weil man einen minimalen Anspruch stellt an die Herrschaften, und dann ja selbst bei abgestellten Ansprüchen noch Körbe erhält, echt, Faxen dicke.

(Mein einziger Bewerber war gerade glorreiche 65 Jahre alt geworden und hielt sich immernoch für unwiderstehlich, während ich es da eher wie Frau Bovenschen halte: Sex im Alter ist ja gerechtfertigt, aber ich möchte lieber nicht dabei sein.)

Kein Ort nirgends! Kommen wir halt ohne aus.

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