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Die Tage sind zu kurz, Tage auf Stummelfüßchen, die hektisch herumwackeln, wo man sie lieber elegant schreitend hätte. Sie kommen allesamt nicht gut genug um die Ecken.

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Die Blinden und der Einäugige: in der Kneipe 3 beleibte Männer ohne Haare und ein sportiver mit Prinz-Eisenherz-Frisur in blondiert.

(alte Männer)

Naturgemäß kommt viel zuwenig von der Welt hier an, aus Prioritätengründen. Aber heut früh in der SZ online ein Interviewbericht mit dem Herrn Enzensberger, der macht mir klar, WIE weit ich vom Weltgeschehen entfernt bin, ich scheine ganze Jahrgänge Hysterisierung verpasst zu haben. Er würde nicht kapitulieren, sagt er uns, die Mehrheit im Westen denkt nicht im Traum an Kapitulation. Jetzt den Eindruck, der Welt gänge es allgemein besser ohne diese ganzen alten Männer, die noch mal auf den Putz hauen müssen. Maleducati, sagt die italienische Mama in mir, eine Entschuldigung darf nicht so viel kosten, und danach hält man die Fresse, bis der Staub wieder liegt. (Bild von H.-M. Enzensberger als trauriger Ritter, der nochmal auf die Bühne will, auch wenn das Publikum schon pöbelt, auf seinem alten Steckenpferdchen).

edit: Link geht nicht. Hier ist das Textchen:
Hans-Magnus Enzensberger sieht keinen Grund zu einer Entschuldigung an Muslime für die umstrittenen Mohammed-Karikaturen

In der dänischen Zeitung «Information» sagte Enzensberger: «Man kann Einwände gegen die Zeichnungen haben, weil sie geschmacklos sind. Wenn es aber zu Bombendrohungen und Ähnlichem kommt, gibt es nichts zu verhandeln.» Er meinte weiter: «Warum sich entschuldigen? Möglicherweise werden einige kapitulieren. Aber die Mehrheit im Westen denkt nicht im Traum an Kapitulation. Wir haben keine Tendenzen zum Selbstmord. Sollte ich als Autor nachgeben? Niemals.»

Mit den Protesten in islamischen Ländern sei das Gegenteil des Gewünschten erreicht worden, sagte Enzensberger und meinte weiter: «Die Proteste sind dumm, kontraproduktiv und deuten auf eine geringe Intelligenz. Der Realitätssinn der Protestierenden scheint wenig ausgeprägt zu sein.» Er sagte weiter: «Die Ironie liegt darin, dass die Protestierenden nichts von der Logik der Medien verstanden haben. Wer kannte denn die kleine Tageszeitung Jyllands-Posten vor dem Ganzen? Jetzt ist sie berühmt, und die Zeichnungen mit Mohammed werden über die gesamte Welt verbreitet.»
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