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Die Tage sind zu kurz, Tage auf Stummelfüßchen, die hektisch herumwackeln, wo man sie lieber elegant schreitend hätte. Sie kommen allesamt nicht gut genug um die Ecken.
Hans-Magnus Enzensberger sieht keinen Grund zu einer Entschuldigung an Muslime für die umstrittenen Mohammed-Karikaturen"
In der dänischen Zeitung «Information» sagte Enzensberger: «Man kann Einwände gegen die Zeichnungen haben, weil sie geschmacklos sind. Wenn es aber zu Bombendrohungen und Ähnlichem kommt, gibt es nichts zu verhandeln.» Er meinte weiter: «Warum sich entschuldigen? Möglicherweise werden einige kapitulieren. Aber die Mehrheit im Westen denkt nicht im Traum an Kapitulation. Wir haben keine Tendenzen zum Selbstmord. Sollte ich als Autor nachgeben? Niemals.»
Mit den Protesten in islamischen Ländern sei das Gegenteil des Gewünschten erreicht worden, sagte Enzensberger und meinte weiter: «Die Proteste sind dumm, kontraproduktiv und deuten auf eine geringe Intelligenz. Der Realitätssinn der Protestierenden scheint wenig ausgeprägt zu sein.» Er sagte weiter: «Die Ironie liegt darin, dass die Protestierenden nichts von der Logik der Medien verstanden haben. Wer kannte denn die kleine Tageszeitung Jyllands-Posten vor dem Ganzen? Jetzt ist sie berühmt, und die Zeichnungen mit Mohammed werden über die gesamte Welt verbreitet.»