Taschenwesen

Die Tasche mit der Kamera, die ich heute wiederfand, war in einer Tasche, die mit anderen Taschen unter einem Taschenhaufen hinten an einem der beiden Häken, an denen ich einige meiner Taschen aufbewahre, verloren gegangen war. Vor Wochen. Die Tasche, in der die Tasche mit der Kamera lag ist gelb mit orangenen Henkeln, weshalb sie nur zu nicht allen Klamotten passt und selten benutzt wird. Es sind alles Handtaschen, aber sie haben außer der Taschenhaftigkeit wenig gemein miteinander, ich wollte immer soviele Handtaschen haben, dass ich nicht nach Farbe entscheiden muss, welche nun dran ist, sondern nach Hängung, Schwungkraft, Launenverstärkung, nach Anzahl der innenliegenden Reissverschlüsse und Lippenstifte, danach, ob man die Hand vorm Henkel abknicken kann, ohne dass die Tasche fällt oder ob sie nur von blossen Sommerschultern nicht rutscht und im allgemeinen, wie nahtlos die Symbiose möglich ist. Ich heute vorm Spiegel mit gelber Tasche, weiß gar nicht mehr warum, ich brauchte wg. Winter einen Eindruck von mir mit gelber Tasche vorm großen Spiegelschrank. Aber immerhin die Kamera wiedergefunden! Dann nach anderen verlorenen Dingen weitergesucht, dann Taschenoverkill, jetzt paar Tage nur Rück-Säcke, deren Aufenthaltsort in dieser Wohnung mein Kopf beschweigt. Ich muss jetzt weitersuchen.

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Hinter dieser Klappe wird wieder Holzfeuer knistern und es werden Flammen züngeln. Gleich morgen. Ich brauche noch eine Katze, dringend.

(Wie kann man nur seine Öfen vergessen? Denkmalgeschützte Kachelöfen? Während es unter den Fenstern zum Balkon hereinzieht und sich Reif auf die Wollpulloverkiste mit der Mottenvermutung legt? Wo war nochmal der Keller mit den Holzresten vom Vormieter, oder ich verbrenne alte Tagebücher, oder die Tangoschuhe, oder sonstwas kleinsymbolisches. Der Winter wird noch.)

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CIMG2433

Notlüge des Tages: Nein, da ist Alkohol drin.

-18

Heute schneidet der Winter, und zwar wohin er eben kommt, also in die Nase. Wir vier heut um viertel vor 8 an der Ampel in Andacht, weil es in der Nase klirrte. Wir hätten mit den Nasen durch eine Wand gekonnt.

Ein Mann hatte einen Teppich an, und sein Kissen um den Kopf.

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