Freudenhaus Hase

Die liebste Annette Kuss hat für ihr neuestes Projekt den Ort mit dem schönsten Namen ever gefunden: Freudenhaus Hase, ein gut laufender Betrieb in der Hochstr. 45, im Wedding. Und ich wollte die Berliner Blogger mal mit ins Bordell nehmen am Samstag, wo ich doch zu den Lesungen immer nicht komme, aber Prostitution im Januar zieht sie alle, ausgebucht, der ganze Januar.
Das Medieninteresse sei enorm, sagt Annette, bei den letzten Proben drängeln sich Arte und der El Pais im engen Treppenhaus, und dabei ist das Stück natürlich noch nicht fertig. Die Proben sind immer nachts von 11 bis 3, weil der Betrieb im Haus Hase weiterläuft, und die Betten werden tags und abends von den Damen und nur kurz von den Schauspielerinnen (Diese ist auch dabei) belegt, überhaupt war die Probenlogistik wohl eine der größeren Herausforderungen bei den Freudendiensten. Aber Annette sagte sehr schön Ich bin mit dem Bordell ins Benehmen gekommen.
Man kann nur hoffen, dass die Kunden nach dem ganzen Rummel wiederkommen, sonst schadet die Kultur dem Gewerbe, und die beiden haben ja eigentlich beste Beziehungen.
Es können immer nur 30 Leute rein, im Februar ist noch was zu haben. Karten über das HAU.

edit: Mit den Freudendiensten wurde außerdem ein komplett neues Genre erfunden, das Dok(-umentar)theater, der Text stammt nämlich zu einem größeren Teil aus Interviews mit Huren, die Annette geführt hat.

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Heut um 3 vor halb Acht der Griff an den Schlüsselhaken, Füße und Kinder schon im Treppenhaus: kein Schlüssel. Wie, was, wo? Kein Schlüssel, und das ist ein absolutes kein in so einem fall, ein katastrophales, ein kein Ort nirgends– kein. Ich habe in 20 verdammten Minuten die morgendliche Unordnung meiner Wohnung in eine definitive top of the pops– Unordnung verwandelt, und wie jeder weiß, sind die Morgenminuten um Tonnen gehaltvoller als alle späteren. Elias war trotzdem 2 vor acht an der Schule, die Tränen noch nass, zuspätkommen ist sehr schlimm für Erstklässler, aber er war da, alles war gut. Mit Auto und sehr wildem Blick hinterm Steuer, aaaber natürlich alle Kinder angeschnellt. Schnell angeschnallt. Das Ganze eine sichere Methode, den Kindern richtig schlimme Schimpfworte beizubringen, weil die Selbstkontrolle nicht sattelfest ist um die Uhrzeit (war aber nett, wie innert Sekunden von Stressweinen auf ehrfürchtiges Staunen umgeschaltet wurde bei den Kleinen. Die Folgen werde ich noch oft zu hören bekommen.)

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