pepa (Gast) - 6. Juni, 20:29

Ihre Empfindsamkeit dieses Thema betreffend ist nachvollziehbar.

Dennoch.
In dem Moment, in dem ich "Gesundheit" nicht als persönliche Leistung oder ein besonders aufwertendes Merkmal eines Individuums verstehe, kann ich mir auch Gesundheit für meine und nicht nur für meine Kinder wünschen. Vor diesem Hintergrund finde ich es zum Beispiel vollkommen legitim, dass ich meinem eigenen körperbehinderten Sohn wünsche, er möge nicht die Schmerzen erleiden, die er schon jetzt beim Gehen hat und die sich im Laufe seines Lebens vermutlich weiter steigern werden.
Meine Mutter, von der dieser Satz dort oben stammt, war über 50 Jahre mit einem Behinderten verheiratet, meinem blinden Vater, der auch der Vater des verstorbenen Säuglings, meines Bruders war und dem ich vor nicht allzu langer Zeit noch inständig gewünscht habe, er wäre die letzten Jahre seines Lebens nicht vom Hals abwärts gelähmt gewesen (er war zu diesem Zeitpunkt kein Kind mehr, ich weiß. ;-) ), was ihn und uns nicht daran gehindert hat, zu versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen.

Es ist eine Frage der Definition.
Und dass man einen Menschen annimmt, auch wenn er im landläufigen Sinne nicht "gesund", vielleicht sogar sterbend ist, daran arbeite ich nicht nur privat.

"Hauptsache die Kinder sind gesund."
Wohlbefinden ist gemeint, nicht Makellosigkeit.

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