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"unermüdlich treppauf-treppab springende celli, und von oben winkt huldvoll, ruhig und vom treiben im keller gänzlich unberührt der sopran herab, aber der bass verspricht mir schönheit und hingabe" bwv 80
in diesem alten tagebuch steht unter anderem auch, dass ich diese arie einmal einen tag lang gehört habe, und beim wiederhören ist der zauber gleich wieder da, wobei mein sopranbild hier etwas tantenhaftes dazubekommen hat, in der ganzen unnahbaren und inzwischen tragischerweise schon selber ausgefüllten lebensform tante, die vielen lebensformen immer, tanten sind die mit den ratschlägen und den zigaretten.
ansonsten war der tagebuchtag damals durchdrungen von männern, dann habe ich gedacht, wieviel jünger ist glamourdick zb als ich, dass er soviel mehr sex hat? nee, gell, das kann es nicht sein. in dieser besonderen stimmung zwischen barmherzigkeit mit mir selber und nervöser kampfbereitschaft erwischt mich der cellospott wieder genau da, wo ich ihn früher hatte, ein stupsen und treten als teppich, auf den ich mich legen werde, wenn liegen angesagt ist, unter der großen höhensonne, ach bassisten, ihr könnt mich mal.
in diesem alten tagebuch steht unter anderem auch, dass ich diese arie einmal einen tag lang gehört habe, und beim wiederhören ist der zauber gleich wieder da, wobei mein sopranbild hier etwas tantenhaftes dazubekommen hat, in der ganzen unnahbaren und inzwischen tragischerweise schon selber ausgefüllten lebensform tante, die vielen lebensformen immer, tanten sind die mit den ratschlägen und den zigaretten.
ansonsten war der tagebuchtag damals durchdrungen von männern, dann habe ich gedacht, wieviel jünger ist glamourdick zb als ich, dass er soviel mehr sex hat? nee, gell, das kann es nicht sein. in dieser besonderen stimmung zwischen barmherzigkeit mit mir selber und nervöser kampfbereitschaft erwischt mich der cellospott wieder genau da, wo ich ihn früher hatte, ein stupsen und treten als teppich, auf den ich mich legen werde, wenn liegen angesagt ist, unter der großen höhensonne, ach bassisten, ihr könnt mich mal.
alex63 - 28. Februar, 23:39
bin ja mal gespannt wie lange du deine misandrie (hab ich gerade nachgeguckt) noch durchhältst. danke für die arie (lange keinen bach mehr gehört, früher bei meinen eltern musste ich immer passiv mithören) und deine tagebuchbeschreibung. der anfang trifft es 100%ig. ist das wirklich ein bass? verdammt hoch dafür, die baritons, die ich im rock liebe wie lou reed und howe gelb z.b. haben tiefere und männlichere stimmen. sonorere stimmen, könnte man sagen. der hat was opernhaftes. hat mich immer abgeturnt, diese stimmverstellung.
Casino - 1. März, 02:23
nix misandrie. komme grade vom tango.
moritz (Gast) - 20. März, 01:17
wie schön!
auch das dazu geschriebene und es ist selten, dass ich das finde, wenn es um musik geht. höre es jetzt zum zweiten mal und der sopran hat mir etwas viel vibrato. vibrato kann ich, besonders bei geistlicher musik, nicht ausstehen.
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