Freitag, 2. Februar 2007

...



überraschende Brücken. Gestern das kleine Nachtgespenst (Preussler) gehört, jetzt gerade dem im Nachtgespenst besiegten General Torstenson als deus-ex-cielum-Sieger über das Schicksal zweier Ritterstöchter wiederbegegnet, bei Stifter, "Im Hochwald", einem schönen Büchlein für einen solchen Abend. Stifter als Nachwehe wegen Powys' Naturbeschreibungen, die bei Stifter so viel mehr Trotz und Behauptung enthält, so viel mehr Gegenbildhaftes, man denkt immer, des is schon a Großstädter, der Stifter, trotz der ganzen Böhmerwaldromantik. Jetzt wegen dem bisschen funktionalisierten 30jährigem Krieg im Hochwald könnte ich als nächstes "Q" wieder lesen, vom Autorenkollektiv Luther Blisset, ein italienischer irgendwie doch recherchierter Kitschroman mit den Bauernkriegen, an dem ich beim letzten Versuch wegen den studentischen Sexszenen gescheitert bin, die Art von Jungs, die Ornella Muti als Schönheit und nicht als Vorstadtschönheit begreifen, und zwar immer noch, obwohl die Muti schon Jahre her ist, danach vielleicht den Wallenstein? Den ich peinlicherweise nur als Erstausgabe besitze, soweit zum Handapparat von ex-Germanistinnen. Bei Stifter/Schiller die Freude an überhundertjährigen Büchern, die überdreihundertjährige Geschichte zum Anlass nehmen, um zeitloses zu schildern, bei den Luther Jungs die heitere Anmassung, denn who cares for modern italy? (Ich meine jetzt die echte, altmodische Freude, die in den Knochen herumkollert und einen kribbelig macht, natur- und lyrikaffin, eine Ablenkerin erster Güte.)

Andererseits habe ich in den letzten Wochen bemerkt, dass diese Freude einen auch eher entspannt im Umgang mit Schokolade. Ich werde enden wie mein liebster Freund Marc mich sieht, als fette italienische Mama in einer warmen Küche.

Übrigens ist der äußerst nützliche Cucchiaio d'argento ins deutsche* übersetzt worden, wie ich gehört habe, schafft Platz auf dem Kochbuchregal, weil man die anderen Kochbücher dann entsorgen kann.

*link will nicht, schaut bei amazon nach "Silberlöffel"

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laurin (Gast) - 3. Februar, 09:53

der silberlöffel

sieht ja sehr interessant aus, nur warum die deutsche ausgabe 80 euro kostet und die französische, britische oder us-amerikanische nur die hälfte, das will mir nicht so ganz eingehen...


(und nochmal zu deinem kommentarfeld: weiß auf weiß mag ja sein, aber normalerweise haben die eingabefelder doch irgendeine art rahmen, dass die kommentierenden wissen, wo sie hinklicken müssen...)

casinara (Gast) - 3. Februar, 10:10

ACHTZIG??? oh, das hab ich nicht mitbekommen. die haben ja unterwegs ein rad verloren, die herausgeber, ich hab die italienische, die hat vielleicht 70 mark oder so gekostet.

und das kommentarfeld: bei mir hat es einen blauen rahmen, aber den hab ich nicht extra ausgesucht oder extra gelöscht, ich weiß auch dummerweise nicht, wo es solche rahmen gibt oder wie er weggekommen ist! sorry. werde mich kümmern.
goncourt - 3. Februar, 19:00

Hehe, seit ich dieses Weblog kenne, versuchen sich Deine Kommentatoren in vorsichtigen Andeutungen dazu, ich dachte, Du würdest nur so tun, als ignoriertest Du es... (ich finde ja, das sollte so bleiben: Zen ist cool).

Casino - 4. Februar, 00:17

ja, solange eine lösung nicht in sicht scheint, sollte man das problem ignorieren, oder so tun, aber das ist dann schon fast französische schule. aber vielleicht kann ich laurin bestechen mit einem wein, und er jagt dafür einen rahmen im netz für mich? farbe egal außer pink. (zen! genau.)
goncourt - 4. Februar, 11:43

Ich sehe gerade: Du hast einen Rahmen, nur der ist eben weiß ;)

In der Datei main.css, falls Du darauf Zugriff hast (oder sonst irgendwo, wo Du an das Stylesheet rankommst, steht ziemlich weit unten:

input, textarea, select {
font-family: Helvetica, Georgia, Arial, sans-serif;
color: #333333;
font-size: 10pt;
border: 1px solid #ffffff;
background: #ffffff;
}

bei border ersetzt Du:
1px solid #ccc;
(#ccc ist ein helles Grau - heller geht #ddd, dunkler #999 oder #666)
Casino - 4. Februar, 13:32

Dank Dir! Eine wirklich hilfreiche Hilfe war das. Mein Style.skin hatte an der Stelle, die du genannt hast, unter "border" die allgemeinen Layoutvorgaben, im Restblog hab ich die Ränder nämlich alle verunsichtbart und nie wieder daran gedacht. Wie hast Du das rausbekommen, mit dem weißen Rahmen? Bin beeindruckt. Cool.
laurin (Gast) - 5. Februar, 17:18

mich

mit wein zu bestechen, war zwar eine nette idee, aber ich hätte das nie gefunden oder gewusst. der wein gebührt goncourt...

das der silberlöffel 80 euro kostet, stimmt auch gar nicht, ich weiß nicht, wo ich das gesehen habe im internet oder meine, es gesehen zu haben... 39,90, hab ihn eben in der bahnhofsbuchhandlung gesehen... aber nicht gekauft, auch so noch zu teuer im moment für mich... obwohl verlockend.


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