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nach den wochen in riesigen landschaften habe ich wieder mal lust auf einen garten irgendwo, ein grundstück in stadtnähe. es gibt nur noch wenig, die preise sind delirant geworden in den letzten 10 jahren. 80.000 euro für ein grundstück am schwedtsee, ohne hinweis auf die benachbarte gedenkstätte ravensbrück, das fällt auf, weil der makler alle anderen nachbarn penibel aufzählt - auch "alte kasernen" - es geht alles weg inzwischen. der see ist ein friedhof, aber die asche ist wohl schon lange verschwunden, passenderes, nicht romantisierendes, nicht allzu metaphorisches verb grad nicht gefunden, es hat ja keine bestattung stattgefunden, es war das verschwindenlassen menschlicher überreste nach einem massenmord [mir scheint auch "auslöschung" immer nur ein euphemismus, der wie in einem traumbild nur die verdrängung benennt]. müsste die asche nicht wenigstens in jedem reden von diesem see noch vorkommen, auch im maklersprech? zumindest für ein paar generationen? man könnte ihn friedhofsee nennen, oder totensee, oder todessee –
naja, das grundstück ist in jeder beziehung unbezahlbar.
naja, das grundstück ist in jeder beziehung unbezahlbar.
luckystrike - 19. August, 10:51
na, hier in der Eifel gibt es immerhin noch ein Totenmaar, und das, wo das Dorf, das da versunken sein soll, wohl nur Legende ist. Aber es gibt dort ein Kapellen mit Totenglocke.
Casino - 19. August, 14:55
hu. und nachts, bei nebel, tanzen dort kleine lichtlein, wie sich das gehört bei legenden.
luckystrike - 20. August, 10:04
Ich glaub schon, tatsächlich.
Leonie (Gast) - 20. August, 11:10
http://rollo-plissee.tk/
Für mich wäre es unvorstellbar, mir in dieser Lage einen Garten anzumieten. Sind die Makler nicht gezwungen dieses zu erwähnen?!
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