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eben so einen heiteren ich-kann-mein-leben-ändern moment gehabt. sass mit schwerem husten auf einem sofa in einem großen zimmer, vor mir im kreis sitzend vielleicht 30 menschen, die gastgeberin am klavier, alle mehrstimmig singend, gekonnt, entspannt, aber sicher. alles voll mit kindern, sechs davon gehören zur gastgeberfamilie, drei von ihnen spielen auf ihren instrumenten noch etwas vor, überall musik, auf eine gleichzeitig weltferne und sehr beständig immanente art, die menschen sind bewandert in musikalischer literatur, auch dort ganz selbstverständlich belesen. ich konnte wegen krankheit nicht mitsingen und durfte zuhören, da hab ich erst gemerkt, wie schön das eigentlich ist. alles chorsänger wahrscheinlich, und solche wie ich, die ihren alt nicht fehlerfrei vom blatt singen können, haben die noten vorher gekriegt. die verantwortung, sowas selber in den händen zu haben mit den eigenen kindern, die ja zum glück alle schon was spielen, aber es wird mehr musik hier geben in zukunft, irgendwie und irgendwann, harhar, ich muss unbedingt im lotto gewinnen. (motto: es einfach tun)

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nach diesem januar komplett auf null gestellt. jetzt plane ich wieder körperpflege zb, ein bad nehmen, pediküre?, kleidung auswählen und nicht überstreifen, dem spiegelblick mit etwas anderem als blinder akzeptanz begegenen. warten, bis alles sich legt und ich/nichtich etwas beschreibbares tut, über das ich entscheiden darf, vorher, das ich auch nicht hätte tun können, etwas nicht automatisches. mal wieder eine überflüssige haltung haben, also außerdem noch eine haltung, als hätte man die innere ruhe für diese dicht strukturierten pflegerituale, makeup, akzente, ein aufgeräumter kleiderschrank, abendliches bügeln, ein kaschmir und die schmalen hermès-twillys, die sich meine schwester immer ums handgelenk knotet, einfach irgendeine form finden, die auch im berliner winterdämmer noch sichtbar ist. ganz knapp nicht gekauft.

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hits

(hier hatte ich glaube ich überhaupt niemals 1000 hits an einem tag - twoday fühlt sich jetzt ganz kuschlig an, man kennt praktisch jeden, der ins haus kommt, und kann einfach weiterplaudern, während diese rbb-geschichte ein bisschen mehr welt hereinlässt. das internet urbar machen, in dem man es vermenschlicht, ihm gegenden, nähe oder ferne zuschreibt, wohl in der hoffnug, es gäbe außer den bekannten mechanismen des bekanntwerdens auch noch die alte magie des kennenlernens)

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während ich am schreibtisch sitze und auf einen die ordnung verdeckenden haufen von firewirekabeln, netzteilen und adaptern schaue, dabei den kabeln zu folgen versuche, also nicht mit dem blick, eher mit dem herzen, weil alles grade überall hin kann, das ganze zubehör wie beim aufräumen beseite gelegt und nicht ineinander verstaubt, weil ich sie erst gestern beim suchen dahin gepackt habe, aber es ist ein dünner und durchschaubarer haufen unordnung, gerade genug, um eine minute hineinzustarren, und dabei läuft nebenher auf dem rechner ein insektenhorrorfilm, ich stelle mir vor, wie die schauspieler während der drehpausen kein einziges mal über den film geredet haben, ich wollte wenigstens ein bisschen dekadenz, und sonst gibt es nur diese wochenshow, deren sketchwesen mich zwar angenehm, aber nicht genügend adrenolytisch befremdet, noch ein wesen mit beinen und ektoskelett. vielleicht würde es ja schon helfen, den schreibtisch umzudrehen, sodass ich die bücher sehen kann beim beschäftigt sein, jaja, der heimweg ist lang.

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gerade hat mein alter imac beim versuch, das betriebssystem zu aktualisieren, mich als benutzer komplett gelöscht - ich musste mich mit einem vor jahren spasseshalber angemeldeten, und niemals verwendeten benutzernamen anmelden, dessen kennwort ich nicht mehr wusste, aber der imac wusste den noch, der blöde, ohne administratorenrechte auf meinem eigenen rechner- das anmeldeproblem hab ich dann lösen können, mit starten-von-installations-dvd und neuem benutzer-kennwort und dem root-admin. warum löscht das ding den aktuellen, aber nicht den unbenutzten ollen benutzer, wenn es schon löscht? ich finde das extrem merkwürdig. die damen in der hotline versichern mir, sowas wäre noch nie vorgekommen, gestatten: mein name ist nie, aber heute. aber wie zum teufel kann sowas passieren? die daten sind wohl alle im previous-system-ordner, alle geperrt, alle einzeln zu entsperren, jetzt laboriert der blöde imac seit anderthalb stunden an einem image des alten benutzerordners rum, bis jetzt ca. 15%, hab ich zeit für sowas? nope. bin ich krank? yessire. selbst schuld? eye freilich. januar bis jetzt? kann besser werden.

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gregor, der mit dem eimer in beiden händen auf meinem bett sitzt und kräht: "gleich gehts lohos! ich hab schon die erste nudel ausgekotzt!" (kindheit, pff)

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wirklich, wirklich unangenehm ist es, wenn man im haus gleichzeitig die noroviren und eine verstopfte toilette hat.

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der innere kniefall, wenn das pilzrisotto gelungen ist und der duft vom frischen parmesan sich mit dem vom schwarzen pfeffer mischt. und das grüne gold vom olivenöl! scotti arborio! kälte egal.

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fahren auf schneebedeckter strasse, das autotermometer zeigt -4° grad c, der bauch schleudert schon ein bisschen. in mir ruht ein kleiner rennfahrer, der sich bei schnee und glätte vollkommen zuhause fühlt, das lenkrad liegt ganz locker in der hand, wenn mein gentrimobil beim bremsen und anfahren ins schlingern kommt. (winterreifen? muss ich das wissen?)

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beim kauf eines neuen macbooks kann ich leopard nicht als familienlizenz kaufen, für die anderen macs in the house, sondern muss das system komplett mit der lizenz nochmal dazukaufen, für 199 extra? ja habt ihr sie denn noch alle?

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nachts um den platz laufen, mit dem hund, der noch mal muss, oder nicht, es ist der 28. heute, fällt mir auf, wir laufen immer weiter im kreis, weil sonst muss ich nachts noch mal raus, beim gehen gibt etwas nach und mir laufen die tränen die ganze zeit, unbemerkt, ich versuche darüber nachzudenken, aber hey, wozu, es guckt keiner zu, es ist okay, es war einfach ein langes dummes jahr, wie megagut, dass es endlich vorbei ist, das alte mürbe lebensjahr, auf den haufen damit.

ob der hund das merkt, wann eine neue runde anfängt? er ist immer sehr erfreut und überrascht, wenn unsere wohnungstür wieder auftaucht, und stürmt darauf zu, diese freude ist echt herzerfrischend, mein eingebauter automatischer emphatisator zieht sich das sofort an, und gleich hab ich wieder was dummes vergessen und springe die stufen hoch. (alleinsein für profis)

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die stattkatze ist wieder da!

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mannmann. gibt es das tote-hosen-opus reich und sexy denn nicht mit jugendfreiem cover?

says me. unglaublich.

der große will ärzte, hosen und - peter fox. und außerdem soll ich ihm geld schenken, das wünscht er sich auch. am anfang der präpubertät ist es fast eine flucht nach vorne, und ich steh am rand und locke mit plätzchen und liedern und gesellschaftspielen, und der sohn hört das und kommt ganz glücklich zurück, ich hab mich zuwenig gekümmert, denke ich dann, ich war immer so beschäftigt mit irgendwelchem scheiß, und deshalb reicht die zeit nie, oder nein, es ist die kraft, die nicht reicht. radikal ändern soll man alles, immer wieder, ja.

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im lieblingscafe fragt der sohn die kellnerin: haben sie brötchen? sie sagt: "nein." [pause] "wir haben paninis." dreht sich um und ist weg.
mädchen, denkt man, ich werde hier noch sitzen, kuchen, panini, kakao und thailatte mit meinen söhnen konsumieren, wenn du schon lange irgendwo praktikantin bist.

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Oh wie wenig achtest du der Erden Pracht

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What My Time Is For

(Dale wieder. Ich mag die Klarheit, die einfachen Sätze, die Furchtlosigkeit, die schmerzlose Abwesenheit von Coolness, ich bin ganz erleichert, wenn ich sowas lesen darf)

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empfehlung: /unvermittelt

martin und folke machen da auch mit. ihr letzter beitrag zur welt war white trash.

(ich bin zu einer weihnachtlichen hausmusik eingeladen und werde stattdessen singen, in der vorweihnachtszeit zählt rechtzeitiges einladen klar mehr als persönliches. habt ihr grade auch an jedem tag 2 feiertermine mit jeweils komplett unterschiedlichen zielgruppen? aber vielleicht dauert die vernissage ja auch länger.)

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vor mir die viele meter lange theke, an der ich werde entlang laufen müssen, um auf die toilette zu kommen, mit deutlichem schwindel in den knien, voll im blick des relativ nüchternen begleiters. (souverän sein wollen, und wenn das nicht mehr geht, vollkommen ungerührt bleiben.)

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männer, die vorzüglich gekleidet sind und dabei derangiert aussehen, auf unwiderstehliche weise.

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