fussball + mutter II

da hat gregorzwilling ein halbes jahr lang zweimal in der woche im verein mitgespielt, hat gefachsimelt, von toren und trainern erzählt und hat sehr genaue vorstellungen darüber entwickelt, wie groß sein handtuch sein sollte, welche art duschseife er haben möchte, und wie man die strümpfe über die wadenschoner ziehen sollte, nämlich drunter. wenn ein kind etwas sehr gerne tut, dann merkt man das außer am strahlen ja auch an der lässigkeit, mit der immer mal wieder ein (trainer-) markus-hat-gesagt-satz eingestreut wird, und ich glaube, er genießt sogar dieses lässige, er hat es sich erarbeitet. markus-hat-gesagt, dass er bald, beim großen berlinturnier, eventuell mitspielen dürfte.

heute nun hat markus mir gesagt, dass sie gregor doch nicht brauchen können im verein, weil er wäre noch nicht ganz auf der höhe, er sei manchmal unkonzentriert, und es seien außerdem zuviele kinder, aber er dürfe heut noch mal mitspielen.

bin dann heim geradelt im mütterlichen empathie-overkill - also ich selber hätte fast ein bisschen geheult. jetzt kämpfe ich mit der verlockung, den gregor anzuflunkern - "es sind zuviele kinder! nur darum darfst du jetzt nicht!" - andererseits hat sein zwillingsbruder schon ein paar misserfolge wegstecken müssen, und die hab ich ihm auch nicht abnehmen können, und es wäre so aus mutternperspektive ausgleichende gerechtigkeit. natürlich hilft so ein konzept mit überhoher abstraktion dem einzelnen niemals weiter, besonders wenn der erst 7 ist.

soll ich ihm die volle, oder nur die drittelwahrheit erzählen, meinem kleinen gregor? es gibt ja noch andere vereine, ich könnte ihn einfach, tja.

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