unscharfes leben

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beim gepflegten porzellansurfen auf ebay am späten abend total an bobby hängengeblieben, den ich eigentlich nur mal so nebenbei durchgucken wollte, auf 60% aufmerksamkeit, während ich verkraften muss, dass mein vertrautes liebgefahrenes auto "vollkommen ausgeschlachtet" in einem waldstück bei oranienburg aufgefunden worden ist, wie mir ein freundlicher beamter mitteilte. harry belafonte nicht erkannt im film, sehr amerikanischer film, sentimental, trauernd, ein möglicher film. ("the world can be a better place")

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8 persönliche Zufälle! hätte lucky gerne, da fühle ich mich geehrt und gehe suchen.

1. muskatnuss, schwarzer pfeffer. ich kann stunden nur mit den beiden verbringen.
2. j.s. bach kommt immer wieder, der rest wechselt total disparat
3. tanzen bis die wände wackeln, viel. zu. selten.
3. es gibt ca. 10 mal mehr zufälle, als man glaubt, aber man braucht sie nicht alle
3.1. es gibt keine zufälle, nur richtig lange kausalketten
4. ich wunder mich immer, wie alt ich schon bin
5. meine geschmacksnerven sind feiner als meine kochkünste, dabei wäre es andersrum einfacher gewesen.
6. mein ordnungssystem ist komplex, aber es ändert sich immer wieder unerwartet, so dass ich trotzdem nie was finde
7. ich denke manchmal lange über schuhe nach
8. givenchy. chanel auch, notfalls.

(das war jetzt ©etc.pp. weiter gehts an giles, herrn edmond und herrn spalanzani, das agnostiker-duo, bov, und praschl, eventually)

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kempowski funktioniert wie praschl, es liest sich ähnlich, bloss beim praschl immer noch das wundern, dass der so gut schreiben kann, beim k. weiß man das ja schon. wo zum teufel steckt praschl?

nach paar tagen nur unterschiedlicher tagebuch-lektüre aus dem bücherschrank vorm einschlafen muss man sich vor der tagebuchschreiberei in acht nehmen, schon dieses datum/uhrzeitending ist so verlockend, weil der schreiber als mensch in der zeit und nicht mehr nur als text neben dir steht, eine art gespenst, das genau wie du auch irgendwas gemacht hat um "1/2 7". ich kann mich dann an den unterschieden wieder beruhigen, das gefühl eines anderen lebens, haben wir da eine seele oder ein seelchen, einen geist oder einen, der sein tagwerk so abzockert, wie das wohl ist, jemand ganz anders zu sein, obwohl man mit dem raumzeitkontinuum doch das hauptsächliche gemeinsam hat.

bei diesen ausführlichen chronologikern, wie großherrschaftlich dieser verzicht auf auswahl oder intimsphäre ist, das recht, alles zu sagen, der horror vacui, das faktengeplapper, dass die tage füllt und die sicht verstellt, oder nein, das ist ja das leben, das wissen wir ja. man wird zum geduldigen leser, der so mitliest und sich wundert oder freut und schweigt, innere position dabei zwischen einem [soso.] und dem respekt vor der kohärenz eines lebensentwurfs. im glücksfall eine scheue neugierde auf die person.

wobei scheue neugier jetzt eigentlich von woanders hierhinkommt, feels nicely: scheue neugier.

den tag dann nochmal so durchrollern vorm einschlafen, wie immer mehr getan als gedacht, aber die gedanken sind natürlich nicht frei im internet. man ist so zuhause im eigenen weblog, da wird man indiskret und plaudert plüschig oder auch mal betroffen (zwingendes beibild dabei: begossen), das geht natürlich gar nicht, zumindest von der wut bleibt ein mulmiges gefühl, und es ist dann auch egal, ob meine gefühle ein recht haben oder nicht, im karmakontingent zählt die indiskretion soviel wie die tat selber, oder nicht?

ich werde heute paar topflappen häkeln, ich alte betschwester.

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Mailand.

(mit keinem bild verbindungen, haben alle eine gewisse beliebigkeit, als ob vor allem einer vorstellung widersprochen werden muss. zwischen realismo-nostalgie und so einem metropolenhunger, super nur das eine bild von den drei alten am wasserflughafen an so einem tümpel, ich weiß einfach nicht mehr wo das ist. leider alles fotos ohne titel)

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