Voglio una vita come Steve McQUeen

...

(und ich werde jetzt auch immer rundhalspullis mit hemd drunter anziehen wie malo)

...

neulich hat mir meine ferne tante s. in einem telefongespräch was gesagt, sie redet nicht mehr viel, die tante, und was sie dann sagt, wird nicht wichtiger dadurch, man sieht diese sätze in unseren telefongesprächen wie kleine gebrauchte taschentücher herumfliegen, sie passen einfach auf besonders schöne weise nicht. wo die seelen der anderen so zu hause sind, man spürt das ja manchmal.

weiß der himmel, woher der gedanke jetzt kommt, danke himmel! für die gedanken und die sätze! nur mal so. trage seit gestern wieder mein kleines gefundes kreuz, wegen dem kontext, in dem es wieder passt. um einen herum sprießen die erzählungen, auf eine eigenartig organische weise, wie es einem jahresende geziemt. bin ich teil davon? ja, nun, irgendwie, dann wird alles wieder leiser, und man dreht sich bisschen in der hüfte, wie cate blanchett, als ihr der krieg erklärt wird, und ihr ganzer schön gewandeter körper zu tanzen beginnt. aber man sieht es fast nicht.

...

"Blitzeis", von Peter Stamm, ein schlimmes Buch, man will dauernd nein, nein, nein fauchen beim lesen, so geht das doch nicht, so vollkommen selbstverständlich darf man nicht verzichten auf die dimensionen, überhaupt soll man nicht so kommentarlos auf geschichte verzichten, auf erzählung, handlung, entwicklung, es ist eine feigheit der gefühle und also des geistes, wenn man nur das sichtbare abschreibt, aus einer bildergeschichte abschreibt, und immer so, als gäbe es gar nichts zu erzählen, als würde das mut oder kreativität oder irgendwelche anderen entscheidungen erfordern, so zu schreiben.

trotzdem natürlich die befürchtung, dass die jungen leute tatsächlich so leben.

...

E poi ci troveremo come le star
A bere del whisky al Roxy bar
O forse non ci incontreremo mai
Ognuno a rincorrere i suoi guai

gregor handelt dauernd vasco-rossi-hören aus, okee, zähne putzen, aber dann noch mal das lied. sobald der refrain beginnt sagt er, mama, du kannst jetzt rausgehen und ich höre ihn von nebenan springen und singen, er spielt luftschlagzeug. darf man in der schule einen ohrwurm haben? ich hab ziemlich oft einen. das kann ich der lehrerin ja erklären.

ich zeige ihm eine aufnahme von 83, sanremo, wo das lied und die öffentlichkeit zum ersten mal aufeinander trafen, und rossi hat sich damals schon verhuddelt an den leisen stellen, mit vokuhila und hellblauem blouson, die drogen noch eine frische liebe.

ich hätte mit 18 nicht gedacht, dass ich mal mit einem 6jährigen auf dem schoß vor einem mac sitze und mit ihm zusammen vita spericolata singen würde, aber eigentlich zeigte damals alles schon in diese richtung, genau wie mein heutiger geschirrberg in der küche und die tatsache, dass ich meine geschirrspülmaschine heute mit einer anleitung aus dem internet selber reparieren wollte und das es nicht geklappt hat, das war alles schon angelegt, immerhin habe ich so zb die dotcomblase total verpasst, weil wir uns in den achtzigern komplett aus der zeitachse geschossen haben, ohne drogen, nur mit lifestyle und politik. darum können wir alle dieses zeug immer noch auswendig.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Status

Online seit 6989 Tagen

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontakt

h.mama(at)web.de

Wo, was, wer?

 

Credits

RSS Box

   

(beloved love)
(missing tug)
angelweide
beliebigkeitsbloggen
blogger in der welt
dog alert
first date speeches
futilità
glück
herbst!
i need a hug
keine theorie
kleine geschenke
kosmische Ballistik
last date speeches
Pastawartezeit
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren