...

es ist ja so mit dem mittelmass, dass es nicht wirklich unglücklich macht. immerhin bin ich kein arschloch geworden und habe ein rückgrat, aber auch das ist ja normal im mittelmass, es ist lauschig hier, man trinkt staropramen, liest nicht mehr alles, man braucht eigentlich nur selten rückgrat. ich habe einfach zuviel hochchaotisches leben zu bewältigen, um mich dem mittelmass abwenden zu können. ich finde mein leben zu anstrengend. ich hätte lieber ein leben, che ne so, mit geschenken, mit geteilten einkäufen, geteilter logistik, einem steuerberater (ha, idee!), hmm. muss das drehbuch ändern. (nope. muss mürbteig machen)

...

ich muss noch erdbeeren kaufen gehen für den kuchen für das schulfest morgen (achtung bov)
ich muss jetzt noch erdbeeren kaufen gehen
ich muss noch mal rausgehen, jetzt sofort.
brot fehlt auch noch.
ich muss noch erdbeeren kaufen gehen.
mürbteig: eier, butter, mehl. noch mal einkaufen gehen, jetzt, dann nachher noch kuchen backen, wenn ich jetzt nämlich nicht mehr einkaufen gehe, kann ich nachher nix vorbereiten und muss das morgen noch machen, und zwar wann?? eben. 19.20. ich sollte jetzt einkaufen gehen, während das wasser kocht.

...

die geschwindigkeit von kinderfilmen macht die augen müde, gut, sie machen einen auch glücklich, ein adrenalin-lastiges glück, aber ich stell mir immer die bilder vor, wie sie über die nerven rasen, das komplette erwachsene bezugssystem immer als kleiner ironischer doppelbruch dabei, als mis en abyme, und in jedem frame immer drei stränge gleichzeitig. horton hört ein hu ist dabei noch eine sehr schöne und sehr zauberige idee, und auf wall e freuen wir uns auch schon sehr. aber immer der verdacht, dass diese in jede richtung überquellenden filme irgendwas defintives mit dem wahrnehmungssystem machen sollen in ihrer überflutungstechnik. (wie anders der großartige fahrradfilm, der die zeit und ihren atem als wesentliches arbeitsmittel begreift, als geschenk, das in pausen, wiederholungen, bewegungsabläufen dem film eine zusätzliche dimension verleiht, und nicht als feind, den es zu überlisten gilt. dieser horror vacui scheint der preis zu sein für das geld, dass diese filme kosten. der mut zum tempowechsel in einem animationsfilm ist vielleicht eine europäische oder asiatische tugend, kenn mich nicht aus, aber diese pausen sind ja, genau wie im theater!, die andockflächen für die seele beim gucken, also die sich immer sträubende seele, die sich von reiner technik noch nicht beeidrucken lässt, man erzählt ihr eine geschichte und erwischt sie dann hinterrücks mit einer melodie oder einem bruch, wie ein scheues tier, dass erstmal nicht kommt, und dann vielleicht einen schritt näher macht, wenn man wegguckt. da ist dann magie möglich, da ist raumzeit für eine persönliche reaktion, bei den pixar-amis sind wir nur ein atemlos hechelndes herz. achterbahn vs. labyrinth) (obwohl es bei ratatouille den blick über die dächer von paris gab, der schon was ergreifendes hatte)

(beloved love)
(missing tug)
angelweide
beliebigkeitsbloggen
blogger in der welt
dog alert
first date speeches
futilità
glück
herbst!
i need a hug
keine theorie
kleine geschenke
kosmische Ballistik
last date speeches
Pastawartezeit
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren