Freitag, 14. Juli 2006

...

Wir sitzen am See, paar Freunde, die Kinder und ich, vor einem entspannt schwatzenden Publikum. Sie sind grossomodo gleich alt und kommen wie jeden Sonntag Nachmittag alle gleichzeitig aus dem großen Garten an den See herunter. In dunkelblauen Leinenliegestühlen auf der alten Steinmauer im Schatten der Glyzinien und Feigenbäume und riesigen Hibiskusstauden, die Damen in sehr großen dunkelblauen Badeanzügen, mit alten komplizierten Brillen und einem sehr selbstbewußten Gesichtsausdruck über den Hüften mit Geschichte, die Herren mit Hut und in costume. Die Frauen erzählen kichernd, wie es vor über 45 Jahren zu G gekommen ist, sein Bruder hat irgendwann angefangen, für ihn mitzudecken bei Tisch, da habe ich ihn eben gemacht, und gucken sich dabei die Zwillinge an, ohne den Abstand zu ihnen für eine Sekunde zu unterschreiten.

Wir liegen in unseren 25zigjährigen Freundschaften auf den Handtüchern und kommentieren schläfrig die Ereignisse des letzten Jahres (Sie heiratet, einen anderen, jetzt im August. Eeebeh, vitaccia.)

Der See ist sehr dunkelgrün, und es gibt einen kleinen Moment beim Schwimmen, in dem die Hände fantasmagorisch aussehen vor dem grünen Wasser.

A erzählt, dass er früher mal drei Autos hatte, und dann waren es eine Weile drei Motorräder. Zur Zeit habe ich drei Fahräder, und mein Ziel sind ganz klar drei Paar Schuhe.

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