Sonntag, 11. Juni 2006

...

Und es ist immer nur Jonglage, aber mindestens ein f...g Ball fliegt immer allein davon, alles hängt aneinander, aber dieser eine Ball fliegt immer aus der Kurve und ich seh ihm dann nach. Mal Haushalt, mal Wäsche, mal die Küche (Fischstäbchen, sag ich nur) oder die Konsequenz, mal das Projekt, und blöd kommt es, wenn dazu noch der Körper nicht einfach die Klappe hält und funktioniert.

Meine Devise ist relativ bescheiden: Noch 20 Jahre solltens mindestens sein, dann sind die Kleinen frei genug, aber 20 gute Jahre, bittedanke. Als Gastgeberin einer schon 37 Jahre alten Stoffwechselkrankeit hätte ich dafür gern einen privaten Diabetesbetreuer an der Hand, mit Erinnerungs-, Aufmerksamkeits- und Trostfunktionen eingebaut, halt einen Kümmerer.

(Grade total genervt von heftigen Blutzuckerschwankungen, auf meinem eh schon zu vollen Boot noch ein unberechenbarer blinder Passagier, einer den man nicht sieht und sehen sollte, und der bedacht und kontrolliert werden will wie etwas mit Bewusstsein, noch ein Kobold dazu, 'affanculo.)(Dann lieber Menopause)

Dann vor allem stille Bilder von mir mit heilem Schuppenpanzer, die Kinder freundlich guckend und lustige Dinge sagend, ohne das NEIN-Geschrei, ohne die Kampfhormone in ihren kleinen Jungenkörpern, ohne ihren Hunger, in einem Raum ohne diese ganzen so unterschiedlichen Bedürfnisse immer, am besten selber ohne Bedürfnis sein. Nichts wollen.

(Unter Umständen würde eine Haushälterin schon helfen.)

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glamourdick - 12. Juni, 09:51

eine haushaltshilfe kann ich anbieten. seit sie bei mir ist, macht mein leben wieder mehr freude. außerdem ist sie ein quell ukrainischer geschichten und putzt mittlerweile beim gesamten freundeskreis. sie ist im grunde die haushaltshilfe der blogsphere.

Casino - 12. Juni, 11:24

(grade ist noch eine klitzekleine espressomaschine explodiert in meiner küche, jetzt bin ich soweit:) Super, gerne, her damit. Dann lieber etwas weniger Parmaschinken. Hätten Sie auch noch einen Mann, der zufällig
glamourdick - 12. Juni, 19:10

a good hunk these days is hard to find. ich kenne leider nur gleichgeschlechtlich orientierte, davon aber nicht wenige.
chamäleon123 - 13. Juni, 09:38

Man sollte, so scheint es mir manchmal, dem Problem der Kampfhormone und dem damit direkt verknüpften "Neeeeeiiiin! Nicht! Jetzt!" mehr gelassene Aufmerksamkeit widmen können, beim gemeinsamen Kochen der verflixten Fischstäbchen. Immerhin: Das essen sie wenigstens ohne gerümpfte Nasen, die Bengels, die.

Casino - 13. Juni, 15:10

Genau, beides: gelassen und aufmerksam. Leider werd ich dann oft genug schlicht ignoriert, bis ich, äh, deutlicher werde. Und Fischstäbchen hab ich immer in der Truhe :)
kid37 - 13. Juni, 23:21

Nicht wahr? Zwanzig gute Jahre, ist doch nicht zuviel verlangt. Da ich keine Fischstäbchen verkochen muß, merke ich einen Tick weit entspannter an: Lästig immer, dieser Kontrollverlust und auch dieser Strukturzwang. (Aber, aus meiner Beobachtung, ist es ja nicht so, als hätte da nicht fast jeder seine Kette am Fuß.) Und neulich, kleiner Fehlgriff und prompt nachts etwas orientierungslos umhergeirrt und erst einmal überlegt, was jetzt, wie jetzt, wo jetzt... es ist ja immer Kredit, den man da verbraucht. Ich habe übrigens noch einen Eimer Wandfarbe im Keller für die Küche. Falls Sie Bedarf haben.

wasweissich (Gast) - 14. Juni, 08:21

Wenn die Fischstäbchen nicht wären, dann sähe es böse aus. Letztens irgendwo gelesen, dass die tatsächlich auch sehr gesund sein sollen: ich war sofort bereit, das zu glauben...
Casino - 16. Juni, 12:05

Herr Kid: Ja, der Kredit, an den denke ich dann nur ungern, erst wieder, wenn der Hase gradeaus läuft. Und es ist glaube ich ganz geschickt, eine laut rasselnde und deutlich sichtbare Kette sein eigen zu nennen, so in meiner Erahrung. Auf die Farbe komm ich dann mal zurück, vielen Dank.
Moni: Das glaube ich gerne, bedingungslos und begeistert.
chamäleon123 - 14. Juni, 21:25

Wusst ichs doch! All dieses Eiweiss und die Spurenelemente; am Ende machen wir das mit der Erziehung und so gar nicht so mies, wie wir meinen und die Knirpse sinken am Ende eines heissen Sommertages mit dreckigen Knien ins Bett, glücklich, trotz der ätzenden "Jetzt noch nicht!" und Grimassen und Schimpfwörter, leise gezischt; aber wir hörens eben doch und nehmens persönlich. Sollte man nie. An manchen Tagen geht es aber schier nicht anders. Und Fischstäbchentage sind meistens auch irgendwie so ein bisschen verzweifelte Tage, so "ich kriegs nicht auf die Reihe"-Tage. Aber es geht ja dann doch.

Casino - 16. Juni, 12:00

Da haben Sie recht, ganz unbedingt, schön, das mal so zu lesen, weil man selber das immer wieder vergisst. Aber es geht dann ja doch, darauf ein kühles Glas Weißwein auf dem Balkon, wenn die Kleinen endlich ruhig geworden sind.

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