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mit dem muttertag kann ich natürlich mehr anfangen als mit dem valentinstag, ich erlebe ihn vielleicht deshalb als nicht so offensiv verbreitet. grade gelesen: erfunden wurde der muttertag nicht von den nazis, sondern ende des 19. jahrhunderts von einer tochter in den usa, laut wikipedia, dann von deren kirche propagiert, schliesslich in den 1920zigern von den floristen kapitalisiert. ich freu mich natürlich, wenn die jungs was mitbringen, ich hänge die kärtchen an den kühlschrank, ich ruf meine mutter kurz an, die freut sich auch, unterm strich ein anlass zur freude also. das mutter-ich hat heute feinerweise pause, weil die kinder beim vater sind, ich gehe joggen, streichle meine wegen erster läufigkeit extrem verkuschelte hündin, lese ein buch und esse eine tütensuppe, weil die fischstäbchen alle sind. wie immer kurz die vorstellung wie es wäre, keine kinder zu haben, wie immer klappt es nur in äußerster rationaler entfremdung, ich kann mich aus der meine ganze person umfassenden kapillaren verflechtung nichtmal in gedanken herauslösen. die klare liebe, das lachen, das lächeln, die gackeranfälle, die lebensfreude. beziehung und bezogenheit, das andauernde fröhliche "ja", selbst in den vielen vielen neins, die man zu hören kriegt und selber sagt. ein hoch auf kinder, und auf mütter.