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versuch, tonfolgen zu beschreiben, gerade die dreistimmigen inventionen, von stadtfeld gespielt, wie sie einen auskleiden können beim hören auf eine weise, die vollständig und schöner ist. wie man sich einlassen kann, in einen dialog gerät, wie sparsam und genau die perfektion daherkommt, immer wieder die überraschung, das man vollständig, mit dem ganzen kopf, musik hören kann, dass es vollkommen genügt, dass es einen ton für alles gibt, c'me on metapher.

favourites: sinfonia 2, BWV 788, die ist geschmeidig schön, auf eine unüberraschende weise, verlässlich, mit some kleinen deep moments im ende. und die nummer 11, BWV 780, ein bisschen hingestreckt traurig, die öffentliche träne, bevor das mädchen sich wegdreht und vom fenster tritt, oder die pirouetten in der 15, mit so einem "nagut, wenn's denn sein soll" im abgang.
oder die baßstimme in der 4ten! oder, oder, und so weiter, und ich freu mich schon drauf, mit sechzig endlich betörend zu sagen zu sowas, während ich die zigarettenspitze ausklopfe auf der untertasse, mit hochgezogenen augenbrauen und verwundertem gesichtsausdruck, in einem staubigen sofa sitzend, zu meiner putzfrau, die mir nicht zuhört.

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ist das schon ein "und-was-haben-sie-gemacht-am"-datum?

mit fällt das erst jetzt ein, als über dem beitrag von eben das datum erschien beim veröffentlichen, wo ich auf dem sofa sitze, wo ich damals auch gesessen bin, damals zuhause wegen den zwillingen, die 5 monate alt waren im september 01. mich hat jemand angerufen, mach tv an, du glaubst es nicht, um 15 oder 16 uhr so, als turm 1 noch stand, und ich sass fassungslos vor ntv, allerdings zu gleichen teilen fassunglos über die unmittelbarkeit der berichterstattung, bis dann das bild ankam, das seine ikonografische gewalt sofort ausgeübt hat, mit dem der schrecken kam und die ahnung über die größe dieser zäsur. der ältere sohn, damals fast drei, verstand nicht, warum die mutter stundenlang vor der glotze kleben blieb, der guckte damals noch gar kein fernsehen und hatte angst, als ich von "etwas schlimmem" sprach, bei dem ich unbedingt zusehen müsse. es war eine sehr bildstarke präsentation, bei der man automatisch über die rolle der medien nachzudenken begann, das meine ich zu erinnern, die vielen wiederholungen, die staubwolke, die flugzeuge, da capo, das wachsen der nachricht über die stunden, und so weiter.

beslan war anders, zum beispiel, die schule in geiselhaft, das hat mich richtig tief schockiert und zum weinen gebracht, da waren nur die opferschicksale in meinem vordergrund, auf eine sehr schmerzhafte weise (ja, i'm a girl). 9/11 war von anfang an auch symbolisch, also doppelt unterwegs.

(friede euren seelen)

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bei aller liebe zum handwerk bin ich immer noch genuin erschreckt, wenn direkt vor meinem fenster plötzlich außen einer steht, und von dort blicke auf meinen schreibtisch wirft, alle paar sekunden einen, der dann immer gegen den bildschirm fliegt oder mir an den kopf oder auf der tastatur landet, und dabei raucht der mann, niemand von uns verzieht eine miene nach dem morgendlichen gutenmorgen, weil es nichts gemeinsames gibt jenseits unserer anwesenheiten. aber immer wenn ich zuhause am schreibtisch sitze, habe ich zwei solcher leute unmittelbar vor meinem glas stehen, und dort sehr laut handwerken, ich denke, so viele zufälle passen nicht ins zufallskonzept. sehnsucht nach privatsphäre, nackt durch die wohnung laufen können, nicht gesehen werden in meiner wohnung, stille hören, einen stressfilm habe ich im hirn von dieser haussanierung, pöh. und die ganze müh wofür? für rosa! weil das haus ein ensemble machen soll mit dem nachbarhaus, das von seinem geschmacksverirrten besitzer in einem scheußlichen graupenrosa gestrichen worden ist, ein rosa wie der sonnenbrand eines betrunkenen bleichen engländers, aber das ist dem denkmalamt wurscht, das würstchenrosa. mir ja nicht. pöh.

(beloved love)
(missing tug)
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