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"unermüdlich treppauf-treppab springende celli, und von oben winkt huldvoll, ruhig und vom treiben im keller gänzlich unberührt der sopran herab, aber der bass verspricht mir schönheit und hingabe" bwv 80

in diesem alten tagebuch steht unter anderem auch, dass ich diese arie einmal einen tag lang gehört habe, und beim wiederhören ist der zauber gleich wieder da, wobei mein sopranbild hier etwas tantenhaftes dazubekommen hat, in der ganzen unnahbaren und inzwischen tragischerweise schon selber ausgefüllten lebensform tante, die vielen lebensformen immer, tanten sind die mit den ratschlägen und den zigaretten.

ansonsten war der tagebuchtag damals durchdrungen von männern, dann habe ich gedacht, wieviel jünger ist glamourdick zb als ich, dass er soviel mehr sex hat? nee, gell, das kann es nicht sein. in dieser besonderen stimmung zwischen barmherzigkeit mit mir selber und nervöser kampfbereitschaft erwischt mich der cellospott wieder genau da, wo ich ihn früher hatte, ein stupsen und treten als teppich, auf den ich mich legen werde, wenn liegen angesagt ist, unter der großen höhensonne, ach bassisten, ihr könnt mich mal.

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zwilling 2 ist auf einer party eingeladen, auf die zwilling eins nicht eingeladen wurde. nach anderthalbwöchigen großen diplomatischen verwicklungen hier im hotel rächt sich z1 einfach am partytag den ganzen morgen lang konsequent an allem, was ihm den weg kreuzt - cornflakesschüsseln, lieblingsspielzeug des älteren, zahnpastatuben, mütterlicher geduld, und erträgt mein schimpfen äußerst stoisch, ohne tränen, ohne gesenkten blick, ohne jedes schuldbewußtsein, danach ist sein kindertrauerberg abgetragen. abgearbeitet.

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