herbst!

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wie jedes jahr vergesse ich während der sommerferien, dass gefühlt sofort nach den sommerferien die jahresbeiträge verschiedender versicherungen abgebucht werden. überlege, was ich verkaufen könnte. immer lieber ein paar der übriggebliebenen fondsanteile als echte gegenstände, geld ist so platt, wie mir die dinge lieber sind als das geld, wie albern und anspruchslos geld ist angesichts der verknüpfungen in zeit und raum von büchern, möbeln, bildern. wie wenig ich davon begreife, warum die anteile mal mehr, mal weniger wert sind, wie scheußlich dieses ausgeliefertsein an höhere und mit sicherheit irrationale mächte ist, wie unangenehm mir der bankmitarbeiter ist, der immer, immer immobilienzeugs verkaufen will, einer der grauen herren, ganz klar. und wenn dann der eine schrecken durch ist, die reserven wieder kleiner geworden sind, weil ich kann als alleinerziehende mutter dreier kinder irgendwie nicht genug verdienen, um immer alles allein zahlen zu können, zeigen sie mir bitte jemanden, der das kann - steht weihnachten vor der tür - oh my, zeiten. keine pause, geschichte wird gemacht.

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versuch, tonfolgen zu beschreiben, gerade die dreistimmigen inventionen, von stadtfeld gespielt, wie sie einen auskleiden können beim hören auf eine weise, die vollständig und schöner ist. wie man sich einlassen kann, in einen dialog gerät, wie sparsam und genau die perfektion daherkommt, immer wieder die überraschung, das man vollständig, mit dem ganzen kopf, musik hören kann, dass es vollkommen genügt, dass es einen ton für alles gibt, c'me on metapher.

favourites: sinfonia 2, BWV 788, die ist geschmeidig schön, auf eine unüberraschende weise, verlässlich, mit some kleinen deep moments im ende. und die nummer 11, BWV 780, ein bisschen hingestreckt traurig, die öffentliche träne, bevor das mädchen sich wegdreht und vom fenster tritt, oder die pirouetten in der 15, mit so einem "nagut, wenn's denn sein soll" im abgang.
oder die baßstimme in der 4ten! oder, oder, und so weiter, und ich freu mich schon drauf, mit sechzig endlich betörend zu sagen zu sowas, während ich die zigarettenspitze ausklopfe auf der untertasse, mit hochgezogenen augenbrauen und verwundertem gesichtsausdruck, in einem staubigen sofa sitzend, zu meiner putzfrau, die mir nicht zuhört.

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