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nach den wochen in riesigen landschaften habe ich wieder mal lust auf einen garten irgendwo, ein grundstück in stadtnähe. es gibt nur noch wenig, die preise sind delirant geworden in den letzten 10 jahren. 80.000 euro für ein grundstück am schwedtsee, ohne hinweis auf die benachbarte gedenkstätte ravensbrück, das fällt auf, weil der makler alle anderen nachbarn penibel aufzählt - auch "alte kasernen" - es geht alles weg inzwischen. der see ist ein friedhof, aber die asche ist wohl schon lange verschwunden, passenderes, nicht romantisierendes, nicht allzu metaphorisches verb grad nicht gefunden, es hat ja keine bestattung stattgefunden, es war das verschwindenlassen menschlicher überreste nach einem massenmord [mir scheint auch "auslöschung" immer nur ein euphemismus, der wie in einem traumbild nur die verdrängung benennt]. müsste die asche nicht wenigstens in jedem reden von diesem see noch vorkommen, auch im maklersprech? zumindest für ein paar generationen? man könnte ihn friedhofsee nennen, oder totensee, oder todessee –

naja, das grundstück ist in jeder beziehung unbezahlbar.

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