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mein musikalischer zustand umfasst 35,68 gb. ich finde das zuviel und freue mich immer über das alphabet, das die musik auseinanderhält.

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darjeeling limited mein neuer lieblingsfilm, weil er so unglaublich schön ist. eine reise mit einem großen ziel, das so wichtig wie unerreichbar ist, von anfang an, alle wissen es, autoren, zuschauer, schauspieler, und der plot ist nur der letzte mosaikstein in diesem gefüge, weil wir ja alle wissen, wo der sinn liegt, im jetzt, im sex, in der welt, im tun, das richtig sein muss und unbedingt einer moralischen oder spirituellen maxime folgen darf. ästhetische lebensentscheidungen, kleidung, stil, rhetorik und die neurosen auch sind bei wes anderson irgendwie wege, um dem leben andauernd zu huldigen, weil es ja nicht immer die möglichkeit gibt, als gentleman oder held in erscheinung zu treten, es gibt nicht einmal die notwendigkeit dazu. er erzählt von seinen geschichten immer mehr die personen als die handlung, (die anderen regisseure immer in den making ofs "das hat die handlung nicht vorangebracht, das haben wir schweren herzens rausgeschnitten"), seine handlung wird bewegt von der feinen varianz in verhaltensmustern, die uns ja alle ausmachen, die unterschiede zur masse, die sich zeigen als witz oder überraschung oder als bruch im text oder im bild, und aus denen sich in der summe dann natürlich doch eine handlung, ein satter und nicht nachzuerzählender plot ergibt, hier sozusagen auch verdinglicht in den vielen ornamenten des indischen alltags. (und anjelica)

[det war jetzt wieder kryptisch, vielleicht krieg ichs noch klarer]

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der handwerker erinnert sich nur an die für seine arbeit unwesentlichen dinge, und er trifft dabei eine charmant unpassende auswahl. mein klavier, meinen kaffee und meine italienische vergangenheit.

er kommt zehnmal wieder, um die blumentopfgitter auf die balkone zu bauen, mal vergisst er die zeit, mal hat er die falschen gitter mit.

er steht jedesmal mit großen augen im flur und weiß nicht mehr genau, wieviel balkone es hier gibt. er lässt sich nicht helfen, sondern rudert mit den armen den grundriss der wohnung nach, hier und hier... dann schweigt er unschlüssig und bewegt sich auf die tür zu, hinter der er ein balkonzimmer vermutet und irrt sich jedesmal. meine wohnung kommt mir gerade riesengroß und romantisch unübersichtlich vor. dann verliert er seine handschuhe und beschreibt sie mir: sehr schmutzig, aber ich mag sie noch, und steht herum und denkt darüber nach, wo er seine handschuhe vergessen haben könnte.

ich wollte eigentlich seit 2 stunden im büro sein, der mann weiß das, aber ich schaffe es nicht, ihm böse zu sein.

gerade eben, im gehen schon, erzählt er mir noch von panama, und von amerika, und wo in italien, er war da auch schon, ja, das leben ist kurz. dann geht er ohne einen gruss.

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